Skifahren am Loser in Altaussee – Wintertourismus
APA/Loser Bergbahnen
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Tourismus

Wintertourismus: Heikle Personalsituation

Die Wintersaison ist angelaufen, aber nicht für alle Tourismusbetriebe läuft es rund: Der Fachkräftemangel macht Hotelbetrieben schwer zu schaffen, und bei den Seilbahnen muss zusätzliche Infrastruktur geschaffen werden.

Zwar greifen die meisten steirischen Liftbetreiber auf heimisches Stammpersonal zurück, aber das reiche nicht mehr aus – daher müsse man vermehrt auf Arbeitskräfte aus dem Ausland setzen.

Wohnungen anmieten für ausländische Arbeitskräfte

Mittlerweile kommen rund zehn Prozent des Personals aus dem Ausland – Tendenz steigend. Um diese Mitarbeiter unterzubringen, muss zusätzliche Infrastruktur geschaffen werden, sagt Fabrice Girardoni, Fachgruppenobmann der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer.

Dafür gebe es zwei Möglichkeiten: Entweder die Bergbahnen bauen selbst Personalhäuser oder mieten im Bedarfsfall Wohnungen zu – und sorgen auch dafür, dass die Mitarbeiter von den Wohnungen zur Betriebstätte und wieder zurück kommen.

Liftbetriebe zufrieden mit Anzahl des Personals

Eingesetzt werden ausländische Mitarbeiter vor allem bei der Beschneiung und im Bereich Ein- und Ausstieg, so Girardoni. Voraussetzung sei, dass die Arbeitskräfte die entsprechenden Sprachkenntnisse haben. Von Seiten der Seilbahnen sei man dazu verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die Kommunikation mit dem Gast auch einwandfrei funktionieren kann. Personalmangel habe man in der heurigen Saison nicht, sagt Girardoni: In nur zwei Skigebieten gibt es derzeit unbesetzte Stellen.

Personalmangel in der Hotellerie

Anders die Situation in der steirischen Hotellerie – dort sucht man händeringend nach Mitarbeitern, sagt Johann Spreizhofer, Fachgruppenobmann in der Wirtschaftskammer: „Eigentlich fehlen sie in allen Bereichen, im Service, in der Küche, auch in der Etage. Wir haben fast überall Probleme, dass wir den Betrieb so führen können, wie wir uns das vorstellen. Aktuell sind beim AMS knapp 1.000 Stellen gemeldet, laut Statistik Austria ist die Dunkelziffer höher. Wir gehen davon aus, dass wir in der Steiermark noch ca. 1.600 Mitarbeiter bzw. Fachkräfte suchen.“

Auch die Hotellerie muss ansprechende Infrastruktur schaffen, um Arbeitskräfte zu bekommen und zu halten, so Spreizhofer: Genaue Dienstzeiten sowie Wohnräume, die dementsprechend ausgestattet sind, seien ausschlaggebend – heute sei das bereits Grundstandard, damit man überhaupt Mitarbeiter bekomme.