Die 1.300 freiwilligen Helfer der Team Österreich Tafel betreuen jede Woche rund 1.000 Familien in der Steiermark: „Sie haben 46.000 Kundenkontakte pro Jahr. Das heißt, 46.000 Mal kommt ein Bedürftiger zu einer der 20 Ausgabestellen und kann sich Lebensmittel kostenlos abholen“, schildert Karin Ploder. Sie ist zuständig für Soziale Dienste im steirischen Roten Kreuz.
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„Armut ist vorwiegend weiblich“
Jeder Mensch, der die Armutsgefährdungsschwelle unterschreitet, kann die Angebote der Team Österreich Tafel nützen: „Die Zielgruppen sind ganz unterschiedlich: Armut ist vorwiegend weiblich. Es sind sehr viele Alleinerziehende oder Ein-Kind-Haushalte betroffen, aber auch sehr viele Pensionisten mit Mindesteinkommen. Auch ein Anteil an Migranten ist gegeben“, so Ploder.
Die Lebensmittel werden von fast allen großen Handelsketten zur Verfügung gestellt. Was am Ende der Woche übrig bleibt, wird von Mitarbeitern der Team Österreich Tafel abgeholt. Laut Ploder sind das vorwiegend frische Lebensmittel wie Gemüse, Brot oder Milchprodukte: „Bei lang haltbaren Lebensmitteln besteht leider ein Mangel, etwa bei Zucker, Mehl, Kaffee oder Tee.“
Rund 700 Tonnen Lebensmittel pro Jahr
Mittlerweile werden rund 700 Tonnen Lebensmittel pro Jahr eingesammelt und weitergegeben – „und wir freuen uns, dass sich immer mehr größere Unternehmen an dieser Aktion beteiligen. Nach oben hin ist immer Luft gegeben, auch was die Anzahl der Ausgabestellen betrifft. Wir haben ein Netz von 20 Ausgabestellen, versuchen sie auch regional gut zu streuen. Aber die Landkarte ist noch offen. Also wenn sich hier in der einen oder anderen Ecke etwas ergibt, sind wir auch bestrebt neue Ausgabestellen zu eröffnen“, so Ploder.
Studie in Arbeit
Derzeit läuft eine österreichweite Studie, die die Team Österreich Tafel gemeinsam mit der Uni Graz durchführt. Mit dieser Studie will man herausfinden, welches Lebensmittelangebot den Menschen am meisten hilft und welche Lebensmittel gegebenenfalls noch gebraucht würden. Im März sollen erste Ergebnisse vorliegen, dann will man versuchen, das Angebot anzupassen.