Photovoltaikanlage
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Chronik

Immer mehr Photovoltaik auf Mehrparteienhäusern

Immer häufiger sind auf Dächern von Mehrparteienhäuser Photovoltaikanlagen zu sehen – viele Wohnbaugenosschenschaften setzen beim Bau neuer Siedlungen auf diese Ökostrommodelle. Auch die Energie Steiermark sieht in diesem Bereich viel Potenzial.

Wagna in der Südsteiermark, Hart bei Graz oder im Ennstal: Quer durch die gesamte Steiermark hinterlassen Wohnbaugenossenschaften und Energie Steiermark einen ökologischen Fußabdruck, in dem sie beim Bau von Wohnsiedlungen Photovoltaikanlagen miteinbeziehen.

„Die Nachfrage boomt“

Urs Harnik-Lauris, Sprecher der Energie Steiermark, bestätigt eine steigende Nachfrage von Wohnbaugenossenschaften, aber auch von Wohnungsmietern und Eigentümern: „Wir haben mittlerweile rund 300 Wohnungen über dieses neue Mieterstrommodell versorgen können. Die neuen gesetzlichen Voraussetzungen dafür gibt es seit Mitte des Jahres 2017, die Nachfrage boomt absolut. Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten Jahren einige tausend Objekte neu mit diesem Modell erschließen werden können. Es wäre natürlich auch ein Ziel, bestehende Objekte nachzurüsten, das ist aber nicht so einfach, weil es ja hier ein Mehrheits- bzw Einstimmigkeitsprinzip aller im Haus Lebenden geben muss.“

Die Betriebskosten sinken

Stiegenhaus- oder Parkgaragenbeleuchtung können mit dem Strom aus den Photovoltaikanlagen ebenso betrieben werden wie Liftanlagen oder auch Elektro-Tankstellen in Siedlungen – mit dem Ökostrom könnten so die Betriebskosten deutlich reduziert werden, Mieter oder Wohnungseigentümer sich einiges sparen.

„Die Kosten für den Strombedarf können durchaus um bis zu 30 Prozent gesenkt werden – das ist schon ein großer Anteil. Die Potenziale sind sehr hoch, hängt aber auch vom Modell ab, das von der jeweiligen Wohnbaugenossenschaft in dem Objekt umgesetzt wird“, so Harnik-Lauris.

Auch viele Anfragen um Landesförderungen

Auch der aktuelle Ökostrombericht der E-Control zeigt, dass die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen auf Mehrparteienhäusern steigt, und auch beim Land gibt es viele Anfragen: Aus dem Büro vom dafür zuständigen Landesrat Johann Seitinger (ÖVP) heißt es, dass derzeit rund 100 derartige Projekte abgearbeitet werden, die bis zum ersten Quartal des heurigen Jahres im Rahmen einer entsprechenden Förderaktion des Landes eingegangen sind.