Osram
APA/dpa/Matthias Balk
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Wirtschaft

Osram: ams kommt mit Nachfrist auf 59,9 Prozent

Ams hat in der zweiwöchigen Nachfrist bis zum 24. Dezember nur wenige weitere Aktien des deutschen Lichttechnik-Konzerns Osram einsammeln können: Endgültig konnte sich der steirische Chiphersteller 59,9 Prozent sichern.

Der steirische Chip- und Sensorhersteller ams hatte nach dem Ablauf des Übernahmeangebots für Osram 59,27 Prozent an dem Münchner Lichttechnikkonzern sicher – mehr dazu in ams: 59 Prozent an Osram gesichert (10.12.2019), jetzt kommt er endgültig auf 59,9 Prozent.

Aktie lag deutlich höher als Angebot

Normalerweise nutzen passive Investoren wie Indexfonds die Nachfrist, um ihre Papiere anzudienen – doch lag die Osram-Aktie während der gesamten zwei Wochen deutlich über den von ams gebotenen 41 Euro, so dass es für die Anleger deutlich lukrativer war, am Markt zu verkaufen.

Der Vollzug der Transaktion werde im zweiten Quartal dieses Jahres erwartet, teilte ams am Donnerstag mit. Für den 24. Jänner 2020 ist eine außerordentliche Hauptversammlung geplant, um eine Bezugsrechtskapitalerhöhung im Umfang von 1,649 Mrd. Euro zur teilweisen Refinanzierung des Kaufpreises zu beschließen.

Hedgefonds warten ab

Ams braucht mittelfristig 75 Prozent an Osram, um Zugriff auf die Finanzmittel des Münchner Traditionskonzerns zu erhalten und damit die Kredite für die rund 4,6 Mrd. Euro teure Übernahme tilgen zu können. Doch horten Hedgefonds Osram-Aktien, um die Österreicher später zu einem höheren Abfindungsangebot zu zwingen.