Frau füllt einen Antrag auf Arbeitslosengeld aus
APA/BARBARA GINDL
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Wirtschaft

Arbeitslosigkeit im Dezember gestiegen

Die Arbeitslosenzahlen vom vergangenen Dezember liegen vor: Sie zeigen in der Steiermark zwar einen leichten Zuwachs an Beschäftigten, aber auch mehr Arbeitslose im Vergleich zum Jahr davor.

43.856 Personen waren im Dezember 2019 in der Steiermark ohne Arbeit – das ist ein leichtes Plus von 1,6 Prozentpunkten im Vergleich zum Dezember 2018. Die Arbeitslosenquote beträgt 7,8 Prozent und liegt damit unter dem Österreichschnitt von 8,5 Prozent – mehr dazu in Arbeitslosigkeit sank, aber Anstieg erwartet (news.ORF.at)

Eine kleine erfreuliche Nachricht gibt es, was die Beschäftigungen betrifft: Hier hatten im Dezember 3.000 Steirer mehr einen Job als noch im Jahr davor; das entspricht einem Zuwachs von 0,5 Prozentpunkten. Dem gegenüber stehen 8.300 offene Stellen – das ist ein Minus von fast 17 Prozentpunkten.

Männer stärker von Arbeitslosigkeit betroffen

Nach wie vor sind wesentlich mehr Männer von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen, und auch über 50-Jährige sowie Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen stellen eine große Gruppe der Arbeitslosen dar. In Hinblick auf die Branchen zeigt sich, dass es bei wirtschaftlichen Dienstleistungen die meisten Arbeitslosen gibt, und es hier im Vergleich zum Vorjahr auch mehr geworden sind – gefolgt vom Baugewerbe, wo sich im Dezember ein leichtes Minus bemerkbar gemacht hat.

Im öffentlichen Dienst, also dem Gesundheits- und Sozial- sowie Unterrichtswesen, gibt es hingegen wieder mehr Arbeitslose als im Jahr zuvor. Einen deutlichen Anstieg verzeichnet man auch im Gewerbe „Herstellung von Waren“, wo die Zahl der Arbeitslosen um zehn Prozentpunkte gestiegen ist. Ein Minus von 24 Prozentpunkten hingegen gibt es bei Finanz- und Versicherungsdienstleistungen.

Ausblick: „Arbeitslosigkeit wird moderat ansteigen“

Für das Jahr 2020 erwartet die stellvertretende Geschäftsführerin des AMS-Steiermark, Christina Lind, dass die Verhältnisse am Arbeitsmarkt schwieriger werden: „Die Arbeitslosigkeit wird moderat ansteigen. Es gibt natürlich unterschiedlichste Prognosen verschiedener Forschungsinstitute; aber es ist sicher, dass die Konjunktur weitergeht, nur wir werden sie nicht mehr ganz so stark spüren.“

Umso spürbarer würde die steigende Arbeitslosigkeit in bestimmten Branchen und Gruppen – „das sind naturgemäß Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen. Es sind aber auch ältere Personen über 50, die es als allererste bemerken, wenn die Verhältnisse am Arbeitsmarkt wieder schwieriger werden“, so Christina Lind. Auch der Fachkräftemangel bleibe weiterhin ein Problem. Das AMS setze auch heuer auf zielgerichtete Qualifizierungen, das heißt man werde auch in bestimmten Regionen und Branchen gezielt Personen nach Bedarf ausbilden, so Lind.