Gesundheit

Zahl der Grippefälle hat sich verdoppelt

Eine Grippewelle rollt auf die Steiermark zu. Die Österreichische Gebietskrankenkasse meldete für die Vorwoche 102 Fälle der echten Grippe in der Steiermark. Im Vergleich zu ersten Jännerwoche sind das doppelt soviele.

Die Grippewelle erreicht die Steiermark von Westösterreich aus. Der Höhepunkt ist noch nicht erreicht, damit rechnen Gesundheitsexperten in den nächsten 14 Tagen.

Experrten raten zur raschen Impfung

Für eine Impfung sei es deshalb noch nicht zu spät, sagte die Leiterin der Landessanitätsdirektion Steiermark, Ilse Groß: „Das bringt noch was, weil der Höhepunkt noch nicht überschritten wurde und deshalb ist es durchaus sinnvoll sich noch impfen zu lassen. Allerdings gilt der Appell, das rasch zu tun. Es dauert etwa sieben bis zehn Tage bis der Impfstoff wirkt. Grippeimpfstoff ist in den Apotheken noch ausreichend vorhanden.“

Heuriger Impfstoff wirkt sehr gut

Was man an den bisherigen Erkrankungsfällen sehen kann ist, dass die Weltgesundheitsorganisation bei den empfohlenen Impfstoffen offenbar auf die richtigen Virenstämme gesetzt hat, sagte Groß: „Es ist tatsächlich davon auszugehen, dass der heurige Impfstoff sehr gut wirkt. Tatsächlich ist der Virenstamm A in Österreich derzeit der am meisten nachweisbare Influenza Virenstamm und dieser ist im heurigen Impfstoff enthalten, sowohl im Vierfach-Impfstoff als auch im Dreifach- Impfstoff, der ja insbesondere für ältere Personen entwickelt wurde.“

Immunzellen mit Gedächtnis

Empfohlen wird die Impfung vor allem Kindern, Schwangeren, Älteren und chronisch Kranken. Den besten Schutz haben jene, die sich jedes Jahr impfen lassen, sagt die Leiterin der Landessanitätsdirektion. Denn unsere Immunzellen haben ein Gedächtnis, sagte Groß: „Man hat festgestellt, dass Leute, die sich immer wieder impfen lassen, besser geschützt sind. Auch wenn die Impfung nicht zu 100 Prozent schützt, der Verlauf ist milder und somit ist es, wenn man erkrankt, für den Körper weniger belastend als ein Vollausbruch bei einem Ungeimpften.“

Die Grippeimpfaktion des Landes und der Stadt Graz wurde heuer gut angenommen. Schon vor Weihnachten waren die 11.000 Impfdosen aufgebraucht. Zu kaufen gibt es Impfstoff derzeit noch in den Apotheken. Neben der Impfung empfiehlt die Landessanitätsdirektion auf Händeygiene zu achten, da die Grippe durch Tröpfcheninfektion übertragen wird, ebenso wie grippale Infekte. Laut ÖGK wurden in der Vorwoche bereits rund 6.200 grippale Infekte in der Steiermark registriert.