Was im jahr 1990 mit dem Engagement von zwölf jungen Menschen rund um Pfarrer Wolfgang Pucher begann, ist heute ein großes Netzwerk an Unterstützungsangeboten für Männer, Frauen, In- und Ausländer. Rund 500 ehrenamtliche Mitarbeiter und 34 hauptamtliche Mitarbeiter arbeiten in den steirischen Einrichtungen der Vinziwerke.
Ehrenamtliche leisten mehr als eine Million Stunden
VinziBus, VinziDorf, VinziNest – VinziMarkt, VinziLife, Vinziherz: In 30 Jahren wurden rund 40 Vinzi-Projekte in der Steiermark aber auch in Wien oder Salzburg realisiert. Menschen haben ein Dach über dem Kopf, sie bekommen warme Mahlzeiten und zu trinken. Im besten Fall konnte für zahlreiche Bedürftige sogar ein eigenes Zuhause gefunden werden. Beispielsweise im VinziDorf.
„Wir haben in diesen vielen Jahren in unseren Einrichtungen in Graz alles zusammen bisher 1,5 Millionen Nächtigungen und der VinziBus allein hat bisher eine halbe Million Gäste. Unsere Ehrenamtlichen haben bisher mehr als eine Million Stunden an ehramtlichen Leistungen erbracht. Die 7 steirischen steirischen Vinzimärkte hatten bisher auch 1 300 000 Käufer“, sagt Pfarrer Wolfgang Pucher.
Kein Alkoholverbot, kein Zwang
In Wien wird derzeit ein Mehrparteienhaus für „Vinzibett“ gesucht. Das Haus, in dem die Notschlafstelle derzeit untergebracht ist, wird abgerissen. Am 29. Jänner macht Pucher darauf am Stephansplatz aufmerksam. Die Vinzenzgemeinschaft möchte auch im Jahr 2020 Menschen dort abholen wo sie sind. Daher gibt es in den Vinzenzeinrichtungen keinen Zwang und auch kein Alkoholverbot.
„Österreich soll obdachlosenfrei werden“
In Graz denkt Pucher an eine Tagesstätte für Bettler und auch das Schicksal abgelehnter Asylwerber beschäftigt ihn. Und es sollen neue Vinzidörfer entstehen. Etwa in Innsbruck, Klagenfurt und Bozen. „Ich bin ich 80 Jahre alt und möchte noch erleben, dass ganz Österreich obdachlosenfrei wird, was die österreichischen Obdachlosen betrifft und zwar nur die Personen sleeping rough, das heißt jene, die auf der Straße oder unter Brücke schlafen ganz Österreich obdachlosenfrei zu machen,“ sagt Pfarrer Wolfgang Pucher. Und er ergänzt mit einem Lächeln er werde weitermachen so lang der liebe Gott es gestattet und so lange die Mitarbeiter ihn aushalten.