Natur, Hoffnung und achtsamer Umgang mit der Erde sind Themen, die nicht nur von heutigen Jugendlichen thematisiert werden: Von den Blumenkindern über die Anti-Atomkraftbewegung bis zu „Fridays for Future“ geht es immer wieder um ähnliche Anliegen. Das „Psalm“-Programm spürt der Frage nach, was ein Musikfestival von heute für unsere Zukunft machen kann.
Mittelalterlicher Auftakt
Den Auftakt „Laudes Palmarum“ stellt ein mittelalterliches Palmsonntagsspiel dar, das nach Quellen aus dem 14. Jahrhundert rekonstruiert wurde – Miriam Andersen mit ihrer gotischen Harfe ist ebenso dabei wie der Schulchor der HIB-Liebenau. Der nächste Abend ist dann „Frühlingssegen, Frühlingssagen“ gewidmet: Hier gibt es Zaubersprüche, Gebete und Tänze von Schweden bis zum Alpenraum.
Jüdische Hoffnungen
Mit dem Aufbruch aus dem Stetl beschäftigt sich „Fiddler on the Roof“: Das Diamond Trio spielt Musik aus „Fiddler on the Roof“ und „Porgy and Bess“, aber auch von Paul Schoenfield und Uri Brenner; dazu liest Miguel Herz-Kestranek Texte aus „Tewje, der Milchmann“ von Scholem Alejchem und „Verloren in Amerika – Vom Stetl in die neue Welt“ von Isaac Bashevis Singer.
„Psalm“
Das Osterfestival der styriarte findet heuer von von 5. bis 13. April in Graz statt.
Schlager des Wirtschaftswunders
Weiter geht es am Gründonnerstag mit Schlagern des Wirtschaftswunders: Eddie Luis und die Gnadenlosen singen Hits wie „Capri-Fischer“, „Souveniers“ oder „Ein Schiff wird kommen“ und bieten eine Reise durch die 50er-Jahre.
Am Karfreitag steht unter anderem Pergolesis „Stabat mater“ auf dem Programm, kombiniert mit Volksmusik aus Amazonien unter dem Motto „Mutter Erde weint im Regenwald“ – zu hören sind Ismael Barrios, Carlos Escobar Pukara und Gonzalo Manrique. Die Erde steht auch bei Gustav Mahlers Liederzyklus „Lied von der Erde“ im Mittelpunkt: Es singen Stephanie Houtzeel und Markus Schäfer, begleitet von Solisten des Orchesters recreation unter der Leitung von Florian Groß.
Die Songs der Blumenkinder
Zum Abschluss heißt es noch „All You Need Is Love“: Die „Lieder für eine bessere Welt“ verbreiteten die Botschaft „Make Love – Not War“ und zeichneten die Woodstock-Ära aus.