Biomassekraftwerk in Heiligenkreuz
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Politik

Bund will auf Biomasse setzen

Das Potenzial von Bio-Energie ist noch lange nicht ausgeschöpft, sind sich die Teilnehmer der mitteleuropäischen Biomasse-Konferenz in Graz einig. 1.500 internationale Experten diskutieren über Themen wie den Klimawandel und den Umweltschutz.

Am Donnerstag wurde in Graz die sechste Mitteleuropäische Biomasse-Konferenz eröffnet. Die Teilnehmer kommen aus 46 Nationen. „Es geht darum, in welchen Bereichen Biomasse eingesetzt werden kann. In der Wärmeproduktion und auch in der Stromproduktion“, schildert Franz Titschenbacher, Präsident des Österreichischen Biomasse-Verbandes.

Biomasse-Technologie weiter vorantreiben

Titschenbacher sieht im neuen Regierungsprogramm eine Energiewende: „Die österreichische Forstwirtschaft und der österreichische Wald bilden hier eine wichtige Basis. Die Biomasse-Technologie ist weltweit führend.“ In Kombination mit Wissenschaft und Forschung sei diese auch ein wichtiges Fundament für den Ausbau der Energiegewinnung aus Biomasse.

Ausstieg aus fossiler Energie bis 2040

Derzeit werden rund 20 Prozent der benötigten Energie aus Biomasse erzeugt. Dieser Anteil soll ab sofort stetig gesteigert werden, sagt Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP): „Wir haben schon gezeigt, wie sehr uns Biomasse am Herzen liegt. Vor allem in Zeiten des Klimawandels und dem Ringen nach Lösungen muss es außer Frage stehen, dass man speziell die Biomasse unterstützt, und dass man dafür Sorge trägt, dass sich die Kraftwerke in den Regionen auch halten können.“

Erneuerbare Energie müsse der Weg der Energiezukunft in Österreich sein, so Köstinger: „In Österreich basieren knapp 80 Prozent der Bioenergie auf Holz. Und da legen wir auch den Fokus darauf, dass wirklich auch klimafitte Wälder in Zukunft entsprechend aufgeforstet werden.“ Das ehrgeizige Ziel der neuen Bundesregierung ist der komplette Ausstieg aus Erdöl, Erdgas und Kohle bis zum Jahr 2040.