Umwelt

Klimwandel bedroht steirischen Naturpark

Der Natur- und Geopark Eisenwurzen ist der größte Naturpark in der Steiermark, der vor allem für seine landwirtschaftliche Artenvielfalt bekannt ist. Viele dieser Arten sind durch den Klimawandel aber bedroht, warnt ein aktuelles Forschungsprojekt.

Zwei Drittel aller Pflanzen könnten in der Region Eisenwurzen ihren Lebensraum verlieren – das zeigt die aktuelle Forschungsarbeit von Experten der Uni Wien und der Boku Wien.

Lebensraum in höheren Lagen gefährdet

Erstmals hat Wissenschafter Stefan Dullinger gemeinsam mit Kollegen nicht nur den Einfluss des Klimawandels betrachtet, sondern auch die Art der landwirtschaftlichen Nutzung in die Berechnungen miteinbezogen und deutliche Antworten erhalten: „Vor allen Dingen derjenigen Arten, die jetzt schon in höheren Lagen wachsen, also in subalpinen und alpinen Bereichen, die Arten, die dort vorkommen, werden zu einem großen Teil einen Lebensraumverlust erleiden. Für Arten der eigentlichen Agrarlandschaft, insbesondere für Acker und Wiesen der tieferen Lagen, kann es zum Teil sogar einen Lebensraumgewinn geben.“

Naturpark Steirische Eisenwurzen
Naturpark Steirische Eisenwurzen/H.Marek

Auch die Landwirtschaft ist gefordert

Obwohl sich der Klimawandel inzwischen stärker auf die Artenvielfalt auswirke, als intensive, landwirtschaftliche Nutzung in der Region Eisenwurzen, sei es wichtig, auch hier verstärkt auf Nachhaltigkeit zu setzen und das müsse sich für den Landwirt lohnen, betont Dullinger: „Das Verhältnis von Arbeit, die er rein steckt und Geld, das er raus bekommt, muss sich verbessern, im Bezug auf biodiversitätsfreundliche Landwirtschaft. Nur dann hat er genug Anreiz, in diese Richtung zu gehen.“ Konkret brauche es eine ambitionierte Agrarpolitik mit finanziellen Anreizen, um Klima und Artenvielfalt zu schützen, so der Wissenschafter.