Von Mitte Dezember weg wurde im 300-Seelen-Ort Donnersbachwald im Bezirk Liezen eifrig an einem Schneemann gebaut, der den bisherigen Rekordhalter – eine Schneefrau aus den USA mit einer Größe von 37,21 Meter – schlagen sollte. Am Samstag wurden ihm per Kran noch die letzten Zentimeter Schnee verpasst, ehe er von einem amtlich beeideten Sachverständigen feierlich vermessen und mit seinen 38,04 Metern Höhe offiziell zum größten Schneemann der Welt erklärt wurde.
800 Tonnen Schnee verarbeitet
Zweieinhalb Meter lang ist allein die Karottennase des Schneemannes, geschätze 800 Tonnen Schnee wurden für den Bau des Rekord-Gebildes insgesamt gebraucht. Zwei Schneekanonen haben die weißen Massen produziert. Beim Bau selbst kam unter anderem ein Bagger und eine Hochleistungsschneefräse zum Einsatz.
Wetter als größter Gegenspieler
Dem Projektleiter und hauptverantwortlichen Erbauer Gerhard Peer zufolge war das Wetter beim Bau der größte Gegenspieler, denn in den ersten drei Wochen sei es sehr warm gewesen, was die Arbeiten stark behindert hätte. Fünf Tage vor der geplanten Fertigstellung kamen auch noch Windböen von über 100 km/h dazu, die dem Schneemann seinen sechs Meter hohen Hut vom Kopf wehten. Er musste in den vergangenen Tagen von Peer wieder neu aufgebaut werden. Der 40 Meter lange Schal flog auf und davon.
60.000 Euro teurer Schneemann
Die Kosten für die Aktion am Fuße der Riesneralm belaufen sich trotz zahlreicher ehrenamtlicher Helfer auf rund 60.000 Euro. Das Geld kommt den Initiatoren zufolge von diversen Sponsoren und den Tourismusverbänden. Der nun erreichte Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde wird am Samstag noch mit einer großen Open-Air-Party gefeiert.
Ganz seinem Schicksal überlassen werden soll der Schneemann nun allerdings nicht. Geplant sei es, seine Reste im Sommerbetrieb in irgendeiner Form zur Attraktion für Kinder zu machen, so der Geschäftsführer der Riesneralm, Erwin Petz.