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Wirtschaft

Schneekanonen retten Skisaison

Trotz der überdurchschnittlich warmen Witterung im Jänner steuern die großen Skigebiete im Ennstal und Murtal wieder einem sehr guten Saisonergebnis entgegen. Möglich machen das die Millioneninvestitionen in Beschneiungsanlagen.

Die Temperaturen sind laut Zentralanstalt für Meteorogie und Geodynamik (ZAMG) derzeit deutlich zu hoch für diese Jahreszeit. Naturschnee gibt es aktuell nur in wenigen steirischen Regionen, und delbst über 1.500 Meter Seehöhe ist der Anteil gering und entspricht einem Bruchteil dessen, was im gleichen Zeitraum des Vorjahres an Naturschneemenge gemessen wurde.

Skigebiete zeigen sich zufrieden

Der Skibetrieb laufe aber trotz allem bestens, so die Verantwortlichen der Skigebiete im Ennstal und Murtal – egal, ob in kleinen Skigebieten wie Gaal oder St. Lambrecht oder den großen wie Kreischberg, Lachtal oder auch Tauplitz und der Schladminger Vierbergeskischaukel.

Georg Bliem vom Skigebiet Planai-Hochwurzen spricht bereits jetzt von einem sehr guten Ergebnis: „Die bisherige Skisaison verläuft hier in unserer Region sehr erfolgreich. Wenn auch wir mit dem Naturschnee nicht so bestückt sind wie im vergangenen Jahr, war es Gott sei Dank möglich, ausreichend Schnee zu produzieren. Immerhin haben wir über 1.000 Schneekanonen allein in dieser Vierbergeskischaukel positioniert. Wir haben durchschnittlich einen Meter Schnee, und das ist, glaube ich, auch die Versicherung, nicht nur für die Region, sondern auch für die Gäste.“

Ohne Kunstschnee kein Skibetrieb

Ähnlich die Situation im Murtal: Wäre man beispielsweise in den Skigebieten Kreischberg und Lachtal auf den Naturschnee angewiesen, würden die meisten Lifte still stehen. Allein im vergangenen Sommer wurden aber am Lachtal knapp vier Mio. Euro und am Kreischberg rund eine Mio. Euro in den Ausbau der Beschneiungsanlagen investiert.

Rekordsaison am Kreischberg

Eine Investition, die sich spätestens im heurigen Winter bezahlt macht, denn derzeit freut sich Geschäftsführer Karl Fussi über ein Plus von mehr als zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr: „Ja, wir haben bis jetzt am Kreischberg die beste Saison, die wir je hatten, das ist eine super Zwischenbilanz. Das hängt vor allem damit zusammen, dass wir Ende November, Anfang Dezember sehr, sehr gut beschneien konnten, und von dieser Unterlage leben wir bis jetzt sehr gut.“

Ein Skibetrieb ohne Kunstschnee wäre nur auf einzelnen Pisten im oberen Bereich, also über 1.600 Meter möglich, so Karl Fussi. Aufgrund der guten Buchungslage für die nächsten Wochen ist er optimistisch, dass der Kreischberg heuer ein Rekordergebnis erzielen wird.