Mehrere Salatköpfe am Feld
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Chronik

Fertigsalate: Herkunft oft unklar

Essfertige Packerl-Salate werden immer beliebter und sind in nahezu jedem Supermarkt erhältlich. Nun fand die steirische Landwirtschaftskammer aber heraus, dass sowohl Herkunft als auch Kennzeichnung dieser Produkte oft nicht nachvollziehbar sind.

Die Ladentester der Landwirtschaftskammer nahmen die verpackten, geschnittenen und essfertigen Salate genauer unter die Lupe: Von Ende Jänner bis Mitte Februar wurden insgesamt 80 verschiedene Produkte getestet, darunter etwa Vogerlsalat, Salatherzen, Rucola, Mischsalate sowie verschiedene andere Pflücksalate im Sackerl oder im Becher.

Lückenhafte Kennzeichnung

Das Ergebnis sei miserabel, heißt es seitens der Kammer. Besonders auffallend sei die lückenhafte Kennzeichnung bei Salatmixturen – konkret würden 89 Prozent der untersuchten essfertigen Salate aus Ländern wie Spanien, Ungarn, Italien, Deutschland oder Frankreich kommen, nur bei einem von zehn Salat-Packerln kommt der Salat tatsächlich auch aus Österreich.

„Die tatsächliche Herkunft der essfertigen Packerl-Salate bleibt vielfach ein gut gehütetes Geheimnis“, betont Kammerdirektor Werner Brugner. Oft würden sich fälschlicherweise rot-weiß-rote Fahnen mit der Zusatzinformation „hergestellt in Österreich“ auf den Verpackungen befinden, obwohl sich bei genauer Überprüfung herausstellt, dass der Salat aus einem anderen Land kommt.

Chinakohl als Alternative zum Fertigsalat

Untersucht wurden auch zwölf essfertige Biosalate – hier sorgte für besondere Verwunderung, dass nur ein einziger Bio-Salat eine österreichische Herkunft aufwies. Die Landwirtschaftskammer verweist dabei auf den steirische Chinakohl – er stelle eine gesunde und klimaschonende Alternative zu den ausländischen Fertigsalaten dar.