Gebaut wird in Graz nur mehr, wenn es um notwendige Arbeiten zur Versorgungs- und Netzsicherheit geht oder darum, bestehende Baustellen zu finalisieren, damit keine Verkehrsbehinderung mehr vorliegt, sagt Thomas Fischer, der Leiter der Straßenamts der Stadt Graz. Bei diesen Arbeiten, wie sie in den nächsten Wochen durchgeführt werden, gelten allerdings auch für die Bauarbeiter strenge Verhaltensregeln, etwa den Sicherheitsabstand betreffend.
Keine neuen Baustellen mehr
Kompletter Baustopp herrscht derzeit bei den Grazer Straßenbaustellen. Zuletzt waren noch viele Baustellen in Betrieb, wie etwa in der Plüddemanngasse oder der St. Peter Hauptstraße. Diese werden verschlossen. Auch die Gleisbauarbeiten, etwa in der Conrad von Hötzendorf Straße, auf dem Berta- von-Suttner-Platz oder die Ausbauarbeiten Richtung Smart City oder Reininghaus sind derzeit ruhend gestellt. Neue Baustellen werden nicht mehr begonnen und das sind rund 500 Baustellen, schätzt Fischer.
Auswirkung auf schon geplante Großprojekte
Diese Projekte verschieben sich nach hinten, und könnten sich, im schlimmsten Fall, auch negativ auf nachfolgende Großprojekte, etwa den Neubau der Tegetthoffbrücke und den dortigen Straßenbahnbau im kommenden Jahr auswirken: „Wir müssen einfach abwarten, wie weit sich diese Situation ausdehnen wird beziehungsweise wann wieder mit einem Normalbetrieb gerechnet werden kann. Erst dann können wir überhaupt weitere Beurteilungen vornehmen, ob das ganze sich dann um Wochen, Monate oder Jahre verschieben wird.“
Mit einem Personalengpass bei Baufirmen, im Fall einer Wiederaufnahme der Bauarbeiten, rechnet Fischer nicht: „Ich gehe davon aus, dass die Baufirmen ähnliche Kapazitäten haben, wie sie derzeit vorhanden sind.“