Migranten
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Coronavirus

Hilfe und bessere Aufklärung für Zuwanderer

Das Coronavirus erfordert derzeit die Einhaltung vieler Regeln. Um trotz sprachlicher Barrieren auch Zuwanderer gut aufklären zu können, haben das Land Steiermark und die Stadt Graz etliche Maßnahmen ergriffen.

Das Haus nur bei dringenden Besorgungen verlassen, beim Einkaufen mindestens einen Meter Abstand zu anderen Personen einhalten, Arztpraxen nur im Notfall und zuerst auch nur telefonisch kontaktieren – bei so vielen Regeln kann es schnell zu Missverständnissen kommen, vor allem, wenn man die deutsche Sprache nicht hundertprozentig beherrscht.

Informationsblätter in mehreren Sprachen

Über Regionalbetreuer der Caritas werden die behördlichen Informationen daher auch an Asylwerber in Grundbetreuung weitergegeben – auch allen anderen Einrichtungen, die Zuwanderer betreuen, stehen die Infoblätter des Bundes und das Informationsmaterial des Landes zur Verfügung, das in mehrere Sprachen übersetzt ist, sagt Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ).

Damit werden die wichtigsten Fragen beantwortet: „Was ist erlaubt, wer sind Risikogruppen, welche Telefonnummern sind wichtig? Was jetzt neu ist: Zebra hat eine Corona-Hotline eingerichtet, das ist eine Art Sorgentelefon, wo Migrantinnen und Migranten in den unterschiedlichen Sprachen bedient werden, wo sie über ihre Sorgen sprechen können und gegebenenfalls an andere Stellen weitervermittelt werden.“

Dolmetscher wurden aufgestockt

Beim interkulturellen Beratungszentrum Zebra habe man außerdem den Pool an Dolmetschern aufgestockt, so die Soziallandesrätin. Die Stadt Graz wird bei der Weitergabe von Informationen vom Migrantinnenbeirat und von Bildungskoordinatoren unterstützt. Infoblätter in 13 Sprachen werden auf der Homepage der Stadt Graz zur Verfügung gestellt, Informationen zu Hygienemaßnahmen werden mit Piktogrammen, also Symbolbildern, dargestellt.

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CoV-Aufklärung für Migranten
Stadt Graz
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Laut bisherigen Rückmeldungen verlaufe die Infoweitergabe ganz gut, sagt der für Integration zuständige Stadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP) – auch was das Versammlungsverbot betrifft: „Alle Religionsgemeinschaften haben sich sofort bereit erklärt, die Gebete, die an unterschiedlichen Tagen stattfinden, abzusagen, für die Gesundheit in unserer Stadt. Es gibt natürlich auch Stichproben, aber bisher haben sich alle daran gehalten.“

Bittgebete via Videokonferenz

Ansprachen und Bittgebete würden über soziale Medien und Videobotschaften abgehalten, sagt der Vorsitzende der islamischen Religionsgemeinschaft Steiermark, Ibrahim Cikaric: „Die Maßnahmen der Stadt Graz sind uns bekannt, und wir halten uns an sie. Die Piktogramme in verschiedenen Sprachen sind gut angekommen. Es wäre aber eventuell von Nutzen, sie um die gesetzlichen Maßnahmen zu ergänzen.“ Konkret sollten etwa auch Abstandsregeln im Supermarkt oder Versammlungsverbote in Parks oder auf Spielplätzen über Symbolbilder kommuniziert werden.