Produktionshalle der Stahl Judenburg
STJ/Ott
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Coronavirus

CoV: Kurzarbeit auch bei Stahl-Judenburg

Wie bereits viele steirische Betriebe hat nun auch Stahl-Judenburg wegen der Corona-Krise Kurzarbeit angemeldet. Man werde aber um jeden einzelnen der 450 Mitarbeiter kämpfen, heißt es von der Geschäftsführung.

In Folge der globalen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie meldete der obersteirische Stahlverarbeiter Kurzarbeit an: Kapazitätsreduktionen und Produktionsstillstände von Kunden aus der Automobilindustrie hätten den Schritt unumgänglich gemacht.

Tatsächliches Ausmaß erst in den nächsten Wochen klar

Starten werde man den Kurzarbeitsbetrieb mit 1. April, heißt es von der Geschäftsführung: "Aus nachhaltiger Verantwortung gegenüber der langfristigen Beschäftigung unserer 450 Mitarbeiter und der betriebswirtschaftlichen Vernunft heraus greift die Stahl-Judenburg auf das von der Bundesregierung geschaffene Instrument des Covid-19-Kurzarbeitsmodells zurück. Das tatsächliche Ausmaß der Kurzarbeit wird sich in den nächsten Wochen auf Basis der Produktionsauslastung definieren“, erklärt Stahl Judenburg-CEO Thomas Krenn.

Schichtbetrieb von drei auf zwei umstellen

Auf jeden Fall wolle man jeden Arbeitsplatz erhalten. Das Kurzarbeitsmodell sei ein geeignetes Instrument, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter unmittelbar nach der Krise sofort zur Verfügung stehen und das Unternehmen auf die derzeit verhaltene Kundennachfrage reagieren kann.

Derzeit soll der aktuelle Drei-Schichtbetrieb auf einen zeitlich versetzten Zwei-Schichtbetrieb reduziert werden – auch um die Gesundheit der Mitarbeiter weiter zu schützen: Der Produktionsbetrieb werde auch während der Kurzarbeit unter den strengsten Schutz- und Hygienemaßnahmen fortgesetzt. „Der Schutz der Gesundheit der Belegschaft hat Vorrang“, betont Krenn.

Außerdem wolle man den Einsatz jedes einzelnen hervorheben: „Ganz besonders dürfen wir uns bei unseren hochqualifizierten Mitarbeitern während dieser außergewöhnlichen Zeit bedanken. Diese Leistungsbereitschaft und Loyalität zum Unternehmen sucht ihresgleichen“, betont Krenn.

Auch Anton Paar beantragte Kurzarbeit

Der steirische Messtechnikhersteller Anton Paar AG hat nach einer Woche Produktionspause am vergangenen Montag den Betrieb wieder aufgenommen – allerdings wurde vorsorglich Kurzarbeit für gut 1.500 Mitarbeiter beantragt – mehr dazu in Anton Paar beantragte Kurzarbeit.