Circus Louis Knie
Circus Louis Knie
Circus Louis Knie
Coronavirus

Circus Louis Knie überträgt live

Der Circus Louis Knie ist in Seiersberg bei Graz gestrandet: Schon wenige Tage nach seinem Saisonauftakt-Gastspiel mussten die Aufführungen gestoppt werden. Am Montag überträgt man nun das Programm live im Netz.

Nach lediglich sechs Vorstellungen war aufgrund der von der Regierung verhängten Maßnahmen im Zusammenhang mit der CoV-Pandemie Endstation. Man wolle aber gerade jetzt sein Publikum weiter unterhalten – und so gibt es jetzt eine Premiere: Erstmals in der Geschichte des Circus Louis Knie werde man am Montag ab 18.00 Uhr via Facebook „sensationelle Show-Highlights“ live in die Wohnzimmer des Publikums übertragen.

Abseits davon hofft man weiterhin auf Spenden. „Die Spendenaktion läuft sehr gut“, sagt Zirkusdirektor Louis Knie: „Die Menschen bringen Heu, Hundefutter, Müsli für die Tiere und Salat und anderes Essen für unsere Mitarbeiter.“ Die rund 50 Mitarbeiter und ebenso viele Tiere des Zirkus überbrücken die Vorstellungspause mit täglichem Üben ihrer jeweiligen Nummern.

Zirkus droht finanzielle Krise und Konkurs

Obwohl die Artisten für die Zeit des Stillstands auf ihre Gagen verzichtet haben, droht dem Zirkus, der laut eigenen Angaben für die Vorbereitung der Saison – Plakatdruck, Transport, Anreise der Mitarbeiter, Platzmiete inklusive Kaution rund 30.000 Euro an Kosten zu bestreiten hatte, eine ernste finanzielle Krise. „Wir hoffen, dass wir Anfang, spätestens Mitte Mai mit den Vorstellungen weitermachen können,“ sagt Knie. Darüber, was passiert, wenn das nicht möglich wäre, macht sich der Zirkuschef keine Illusionen: „Das wäre eine Katastrophe. Dann droht der Konkurs.“

Vorerst jedenfalls sitzt der Zirkus mit allen Mitarbeitern und der gesamten Entourage in Seiersberg fest. Die Anzahl der hier geplanten Vorstellungen soll jedenfalls nicht gekürzt werden. „Sobald wir wieder anfangen können, bleiben wir noch einen Monat hier“, versprach Knie.