Medizinstudenten von match4healthcare
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Coronavirus

Medizinstudenten bieten ihre Hilfe an

Fünf Medizinstudenten – darunter auch ein Student der MedUni Graz – haben gemeinsam dazu aufgerufen, den Gesundheitseinrichtungen zu helfen. Diesem Aufruf folgten in Österreich und Deutschland mittlerweile 25.000 angehende Mediziner.

Am 16. März begann alles als Idee auf Facebook: Gemeinsam mit vier weiteren Medizinstudenten gründete Michael Neulinger von der MedUni Graz die Plattform „medis vs. covid-19“. Da der Zuspruch enorm war, wurde eilig die Website „match4healthcare“ programmiert und online gestellt: „Auf dieser Plattform suchen wir jetzt nicht nur Medizinstudierende – sondern generell jede Person, die helfen möchte. Aber vor allem Berufe im Gesundheitsbereich sind besonders relevant für diese Webseite.“

Klinikum Amstetten bittet um Hilfe

So meldeten sich bisher 5.000 Menschen in Österreich und 20.000 in Deutschland – sie sollen mit Einrichtungen zusammengebracht werden, die Hilfe benötigen, schildert Neulinger: „Zum Beispiel hat uns das Landesklinikum Amstetten informiert, dass sie Unterstützung in Zwölf-Stunden-Schichten brauchen. Das bedeutet, das Mediziner und Studierende gesucht werden, die Menschen in unterschiedliche Kategorien einteilen, zum Beispiel in ‚dringend‘ und ‚nicht dringend‘, ganz einfach gesagt.“

Medizinstudenten von match4healthcare
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Anruf des deutschen Präsidenten

Der rasante Zuwachs an Helfern hat ihn und seine Freunde überrascht und sorgt auch dafür, dass die Koordination schwierig ist – das Kernteam wurde mittlerweile erweitert, und durch die mediale Aufmerksamkeit steigt die Zahl der Freiwilligen weiter. Lob bekamen die Gründer von „match4healthcare“ auch von höchster politischer Stelle: „Uns hat der Bundespräsident aus Deutschland angerufen – der Herr Steinmeier – und wollte wissen, was wir machen.“

Versicherungsschutz muss gewährleistet sein

Bei dem Projekt gehe es laut Neulinger darum, zu helfen. In Zeiten, in denen das Motto „Koste es, was es wolle“ gilt, stellt der Student aber fest: „Wir als Initiatoren dieser Bewegung sehen es als unsere Verantwortung, dass wir allen Medizinstudierenden ausreichend Versicherungsschutz gewährleisten und ihre Lebenserhaltung ermöglichen. Das ist auch Teil jedes Gesprächs, das wir führen – zumindest Kost und Logis sollten bereitgestellt werden.“