Vom Zoll aus dem Verkehr gezogene Pakete
APA/HELMUT FOHRINGER
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Coronavirus

Post ist mit Flut von Paketen konfrontiert

Die aktuell geschlossenen Geschäfte sorgen bei der Post für deutlich mehr Paketaufkommen, denn viele Private kaufen jetzt online ein. Deutlich zurückgegangen ist dagegen das Werbe- und Briefgeschäft.

Von Ostergeschenken bis hin zum Rasennmäher – der Werbeslogan „Die Post bringt allen was“ scheint aktuell mehr denn je zu gelten, denn laut Post wird derzeit so viel online bestellt wie noch nie.

100.000 Pakete werden täglich ausgeliefert

Steiermarkweit liefert man derzeit täglich rund 100.000 Pakete aus, sagt Post-Vorstand Peter Umundum: „Der Schwerpunkt ist natürlich bei Gütern des täglichen Bedarfs, aber wir sehen auch, es werden Geschenke, Weinpakete, Lebensmittelpakete bestellt. Das Spektrum wird immer breiter, die Produkte werden auch immer größer, es geht hin bis zu Rasenmäher, alles mögliche wird hier bestellt, die Tendenz hier nimmt eher zu.“

Zusteller, Bäcker, Nahversorger
ORF
Paketübergabe ohne Unterschrift und ein möglichst großer Sicherheitsabstand stehen an der Tagesordnung der Zusteller.

Insgesamt sei man daher voll ausgelastet, obwohl das Paketaufkommen im geschäftlichen Bereich stark gesunken sei, ebenso wie das Werbe- und Briefgeschäft, so Umundum, man habe daher intern umgeschichtet.

Sicherheitsmaßnahmen für Mitarbeiter erhöht

Umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen in allen Bereichen sollen dazu beitragen, dass das Ansteckungsrisiko trotz des erhöhten Paketaufkommens so gering wie möglich ist, sagt Umundum: „Das beginnt mit einer kontaktlosen Zustellung, wir haben in den Verteilzentren Schichtbetriebe eingeführt, wo sich die Teams nicht mehr treffen und Plexiglaswände in den Filialen, nur drei Kunden maximal. Und es gibt natürlich das gesamte Programm an Hygienemaßnahmen: Händewaschen, Desinfektionsmittel, Handschuhe.“

Zustellung ohne Kundenkontakt

Die Zustellung ohne direkten Kundenkontakt, also ohne Unterschrift, ist für den Paketzusteller Wolfgang Moderitz mittlerweile zum Standard geworden – auch zum eigenen Schutz. Er fühle sich nicht unsicher, aber der Arbeitsalltag habe sich durch das Coronavirus verändert: „Es hat sich einiges verändert, die Kunden sind ein bisschen anders geworden, also mit Abstand.“ Spürbar sei aber auch eine größere Dankbarkeit der Kunden – wohl auch, weil die Zusteller in der Krisenzeit einen wichtigen Beitrag zur Versorgung leisten.