Schutzmasken
unsplash/Mika Baumeister
unsplash/Mika Baumeister
Coronavirus

Hygiene-Experte: Maskenpflicht ist sinnvoll

Die Bundesregierung setzt immer härtere Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus – nun soll das Tragen von einfachen Schutzmasken soll auf das öffentliche Leben ausgedehnt werden. Ein Grazer Hygieneexperte begrüßt diese Maßnahme.

Diese Maßnahme sei durchaus sinnvoll, sagt der Hygieneexperte und Mikrobiologe Klaus Vander, er ist auch Mitglied des Corona-Kristenstabs des Landes. Wenn alle mitmachen, schützt jeder jeden, und die Verbreitung des Virus könne eingedämmt werden, so Vander. Auch die stichprobenartigen CoV-Tests in der Bevölkerung sind laut Vander notwendig, um zu wissen, wie viele Menschen wirklich erkrankt sind.

Klaus Vander im Gespräch

Mit Klaus Vander hat Thomas Weber gesprochen.

Verbreitung bis zu 80 Prozent minimieren und reduzieren

Ein Mund-Nasen-Schutz sei vor allem zum Fremdschutz wichtig: Durch das Tragen von Masken könne man andere Menschen vor den Viren schützen, sagt der Hygieniker; somit sei das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ein effektiver Weg, um die Übertragung von potenziell infektiösen Tröpfchen von – unter Umständen klinisch gesunden – Mitbürgern aktiv zu minimieren und zu reduzieren. 80 Prozent aller infektiösen Partikel würden durch die Maske abgefangen, so Vander.

Welche Schutzmasken gibt es?
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

Es müssen aber alle eine Maske tragen

Sinnvoll sei diese Maßnahme aber nur, wenn wirklich alle Menschen sich daran halten. Wichtig sei, so der Experte, dass die Maske eng anliege, sie müsse Mund und Nase bedecken, selbstgemachte Masken seien besser als nichts, so Vander. Nach Kontakt mit dem Mundschutz sollte man sich die Hände waschen und sie auch desinfizieren.

Die Tragezeit dieser Mund-Nasen-Schutzmasken sei letztendlich reduziert auf vier Stunden oder so lange, bis sie durchfeuchtet sind – ist das der Fall, werden sie durchlässig.

„Auch Stichproben sind sinnvoll“

Sinnvoll seien für Klaus Vander auch die Pläne der Bundesregierung, bei 2.000 Personen eine Stichprobentestung auf das Coronavirus durchzuführen. Bis dato seien Tests primär nur bei erkrankten Personen durchgeführt worden, das zeige nicht, wie viele Menschen wirklich infiziert sein könnten. Durch diese repräsentativen Stichproben quer durch die gesamten Bevölkerungsschichten und verschiedenste Berufsgruppen würde man einen schönen Einblick in eine Durchdringung der Infektionszahlen in der Bevölkerung erhalten, so der Experte. Durch eine Hochrechnung könne man dann feststellen, wie viel Prozent der Bevölkerung wirklich infiziert seien.