Untersuchung am Krankenbett
pixabay/fernandozhiminaicela
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Coronavirus

Weniger CoV-Patienten in Spitälern

In der Steiermark sind vier weitere Coronavirus-Patienten gestorben – damit gibt es in der Steiermark bereits 34 Todesfälle, die mit dem neuen Virus in Zusammenhang stehen. Zugleich sank erstmals der Stand der Coronavirus-Patienten in stationärer Behandlung.

Bei den Betroffenen handelt es sich um eine Frau (Jahrgang 1939) und einen Mann (1954) aus dem Bezirk Graz-Umgebung, eine Frau (1951) aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag und eine Frau (Jahrgang 1942) aus Graz. In der Steiermark gibt es damit 34 Todesfälle, die mit dem neuartigen Coronavirus in Zusammenhang stehen.

„Nicht überbewerten“

Zugleich sank am Mittwoch erstmals der Stand der Coronavirus-Patienten in stationärer Behandlung – von 165 am Dienstag auf 149, so KAGes-Sprecher Reinhard Marczik. Es sei zwar eine „erfreuliche Nachricht“ in schwierigen Zeiten, dürfe aber nicht überinterpretiert werden – schon am Donnerstag könne sich das Bild ändern.

Von den 149 hospitalisierten Patienten in der Steiermark waren 28 in intensivmedizinischer Betreuung. Der zwischenzeitliche Hoffnungsschimmer sei darauf zurückzuführen, dass mehr Patienten entlassen als neu aufgenommen wurden – Ursache sei nicht eine erhöhte Todesrate, so Marczik.

Rückstau bei geplanten Eingriffen

Nach dem letzten Märztag wartet die KAGes mit einer weiteren Statistik auf: Es wurden im vergangenen Monat rund 40 Prozent weniger geplante chirurgische Eingriffe und Behandlungen durchgeführt, um Betten frei zu halten. Dieser „Rückstau“ werde allerdings später – wenn die Krise vorbei ist – aufzuholen sein; das werde auch nach der Pandemie eine hohe Belastung für das Personal bedeuten.

Schwierig gestalten sich derzeit Absonderungsbescheide durch Amtsärzte für die Spitalsbelegschaft, denn müssen spezialisierte Chirurgen wegen eines Infektionsverdachts auch ohne Symptome zu Hause bleiben, könnten manche der Operationen gar nicht mehr durchgeführt werden. Etwa 60 Prozent der Eingriffe an den KAGes-Standorten waren im März notwendig und nicht aufschiebbar – deshalb seien Absonderungsbescheide für Krankenhauspersonal stets mit Abwägen verbunden, bat der Sprecher um Entgegenkommen.

Experten fordern besseren Schutz für Ältere

Das Gesundheitsministerium hat erstmals Altersangaben zu jenen Personen veröffentlicht, die bisher am Coronavirus erkrankt und verstorben sind. Die Zahlen zeigen, dass auch hierzulande Ältere besonders geschützt werden müssen. Experten fordern strengere Maßnahmen, vor allem in den Pflegeheimen – mehr dazu in Experten fordern besseren Schutz für Ältere (news.ORF.at).