Wanderschuhe und Socken
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Coronavirus

Appell der Alpinvereine: Jetzt keine Touren

Osterferien und Frühlingswetter sind verführerisch, aber die CoV-Zeiten sind nicht geeignet für Ausflüge. Auch die alpinen Vereine mahnen daher einmal mehr, jetzt keine riskanten Berg- oder Skitouren mehr zu unternehmen.

Das schöne Wetter mindert die Existenz des Coronavirus in keiner Weise; werden die Ausgangsbeschränkungen nicht eingehalten, werde auch Österreich an die Grenzen des medizinischen Systems stoßen, mahnen Experten aller Bereiche. Auch von den alpinen Vereinen gibt es einen dringenden Appell an die bewegungshungrige Gesellschaft.

„Rücksichtnahme auf das Gemeinwohl“

Norbert Hafner, Vorsitzender des Alpenverein-Landesverbands Steiermark, sagt: „Hochalpine Touren müssen jetzt hintanstehen, auch lange Touren, wo es ein Risiko gibt, dass man eine Bergrettung braucht, sind zu vermeiden, im Sinne einer Rücksichtnahme auf das Gemeinwohl.“ Gegen kurze Wanderungen mit genug Zeitreserve sei nichts einzuwenden, so Hafner, aber man dürfe die Untrainiertheit der Wanderer am Beginn der Saison nicht unterschätzen.

Das bestätigt auch der Bundesgeschäftsführer der Naturfreunde, Günter Abraham: „Bitte, das eigene körperliche Vermögen realistisch einschätzen. Einfache Touren wählen und wie vorgegeben den Abstand von mindestens einem Meter einhalten.“ So könne man sich selbst mit Bewegung helfen, gleichzeitig aber auch andere schützen, meinte Abraham.

Bitte um Unterstützung für Pächter und Sektionen

Wirtschaftlich gesehen sind die alpinen Vereine auch von der CoV-Krise betroffen: Der Hüttenbetrieb sei ähnlich wie der Hotelbetrieb zu sehen, sagt Norbert Hafner. Man wünsche sich hier eine Klarstellung, damit alle wirtschaftlichen Unterstützungsmaßnahmen für Hüttenpächter und Sektionen gelten. Günter Abraham ergänzt: „Deshalb werden die Naturfreunde gemeinsam mit allen anderen alpinen Vereinen in Österreich auf Regierungsebene vorstellig werden, und wir werden um eine unbürokratische und schnelle Hilfe bitten.“

Es gehe beispielsweise um die behördlich vorgegeben Sanierungen in Hütten oder an Wanderwegen – Einnahmen, die nun über den Pachtzins wegfallen, dürften daher nicht zu finanziellen Notsituationen für die ehrenamtlichen Helfer werden, so Abraham, der gleichzeitig Vizepräsident des Verbands alpiner Vereine Österreichs ist.