ÖAMTC-Mechaniker kontrolliert Auto
ORF
ORF
Coronavirus

Pannendienste uneingeschränkt im Einsatz

Trotz Ausgangsbeschränkungen sind die steirischen Pannendienste derzeit kaum weniger im Einsatz als sonst. Allerdings müssen auch sie auf Grund des Coronavirus erhöhte Sicherheitsvorkehrungen beachten.

Mehr als 200 Mal rücken die steirischen Pannenfahrer von ÖAMTC und ARBÖ derzeit täglich aus. Dieser Tage müssen besonders viele Batterien gewechselt werden, weil häufig ältere Autos und Liebhaberfahrzeuge aus der Garage geholt werden, heißt es etwa vom ÖAMTC – der Autofahrerclub musste sogar seine Batterie-Lager neu auffüllen.

Kontaktloser Pannendienst

Oberste Prämisse ist in der aktuellen Krise aber auch bei den Pannenfahrern die Sicherheit, schildert Lisa Reisenhofer vom ÖAMTC: „Wenn es sich um eine Panne am Wohnort handelt, wenn die Batterie leer ist, ist ein direkter Kontakt nicht notwendig. Dann kann man den Schlüssel zum Fahrzeug legen oder die Motorhaube aufmachen, und der Pannenfahrer kümmert sich, ohne dass ein Kontakt notwendig ist.“

ÖAMTC Pannenfahrer kontrolliert Motorraum
Kocher/ÖAMTC

Beim ARBÖ sind alle Pannenfahrer mit Schutzmasken und Handschuhen ausgestattet worden, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Stangl: „Wir bitten natürlich, wie im Pannenfall, dass man genügend Abstand zum Pannenfahrer hält. Wir haben weiters in den Fahrzeugen Plexiglasscheiben eingebaut. Wenn jemand mitfahren muss – im Falle einer Abschleppung –, dann ist auch hier maximale Sicherheit gegeben.“

Stützpunkte nur eingeschränkt in Betrieb

Nur eingeschränkt in Betrieb sind dagegen die Stützpunkte der Autofahrerclubs. Beim ÖAMTC kann derzeit bei Problemen nur der Stützpunkt Graz-West angefahren werden, alle anderen 19 sind geschlossen, stehen aber bei Bedarf zur Verfügung. Generell gilt, erst telefonisch Kontakt aufzunehmen, schildert die ÖAMTC-Sprecherin: „Da wird dann der Fall aufgenommen, und auf Grund der Darstellung kann man sich dann auch vereinbaren, ob der Pannenfahrer direkt am Heimatort auftaucht oder ein Besuch am Stützpunkt notwendig ist.“

Neuer ARBÖ-Stützpunkt Saalfelde
ORF
Beim ARBÖ sind derzeit die Prüfzentren Graz, Leoben und Liezen geöffnet.

Beim ARBÖ sind die Prüfzentren Graz, Leoben und Liezen geöffnet – allerdings auch nur für Notfälle und wenn etwa das Pickerl dringend fällig ist, so Geschäftsführer Stangl: „Momentan führen wir nur in beschränktem Ausmaß 57A-Begutachtungen durch. Das heißt, wenn jemand wirklich schon knapp vor der Überziehungsfrist von vier Monaten ist.“

Längere Wartezeit durch Kurzarbeit

Da auch die Mitarbeiter der Autofahrerclubs teilweise von Kurzarbeit betroffen sind, können außerdem längere Wartezeiten entstehen, heißt es von den steirischen Landesstellen. Nicht zuletzt gibt es auch noch die steirischen Kfz-Betriebe – auch sie haben geöffnet, das aber ebenfalls eingeschränkt, für Notfälle und bei Gefahr im Verzug. Welche Leistungen darunter fallen, werde individuell entschieden, heißt es von mehreren Werkstätten-Betreibern.