Ausgetrockneter, rissiger Erdboden
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Wetter

Trockenheit facht Brandgefahr an

Das Wetter in den vergangenen und auch in den kommenden Tagen lädt zum Sonnenbaden ein – das heißt aber auch, dass es nach dem ohnehin niederschlagsarmen Winter vor allem im Süden und Osten zu extremer Trockenheit und damit Brandgefahr kommt.

Wer derzeit draußen unterwegs ist, stellt fest, dass der Boden extrem trocken und staubig ist – vor allem im Süden, Westen und Osten der Steiermark gab es in den vergangenen Wochen keine nennenswerten Regenmengen. In den am stärksten betroffenen Gebieten in der West- und Oststeiermark wurde in den ersten drei Monaten des heurigen Jahres sogar ein Defizit an Niederschlag von 50 bis 80 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt verzeichnet, hieß es von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Brände breiten sich besonders schnell aus

Während in der Landwirtschaft derzeit noch kein Anlass zu allzu großer Sorge besteht, ist man bei der Feuerwehr sehr wohl auf der Hut – die Gefahr von Wald- und Wiesenbränden sei jetzt schon enorm, sagt Thomas Meier vom Landesfeuerwehrverband: „Da kann zum Beispiel ein achtlos weggeworfener Zigarettenstummel oder ein unbeaufsichtigtes Grillfeuer sehr schnell sehr verheerende Folgen haben. Gerade in dieser besonders trockenen Zeit, die wir jetzt haben. breiten sich Wiesen-, Hecken- oder Waldbrände besonders schnell aus.“

„Großteil wäre vermeidbar“

Gerade diese eigentlich vermeidbaren Einsätze fordern die Feuerwehren in Zeiten von Covid-19 besonders, sagt Maier, nicht nur auf Grund der Sicherheitsabstände, die auch bei der Feuerwehr eingehalten werden sollen. „In Fällen, wo eine Zufahrt zur Brandstelle nicht mehr möglich ist, brauchen wir auch Hubschrauberunterstützung. Zusätzlich müssen die Einsatzkräfte dann einen sehr langen Fußmarsch mit der Ausrüstung absolvieren. Wenn wir ausreichend Vorsicht walten lassen, ist der Großteil der Brände vermeidbar“, so Meier.

Wald gefährdet

Auswirkungen hat die Trockenheit auch auf Teile des Waldbestandes – am augenscheinlichsten wird das durch den Borkenkäferbefall: Weil vor allem Flachwurzlern wie Fichten das Wasser fehlt, würden die Bäume geschwächt, heißt es von der Landwirtschaftskammer. Die Bäume werden von Borkenkäfern befallen, die unter der Rinde mit ihren Fraßgängen die Versorgung des Baumes weiter unterbinden, bis der Baum stirbt.