Ausstellung „Kreuz-Weg“
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Kultur

Hofgalerie zeigt künstlerische „Weg-Kreuze“

Seit jeher setzen sich Künstler mit der Passion Christi auseinander: Die Hofgalerie im Grazer Steiermarkhof versammelt nun die Positionen von 20 Gegenwartskünstlern zum Thema „Weg-Kreuz“. Besuchen kann man die Ausstellung virtuell im Internet.

Ein riesiges Schüttbild von Hermann Nitsch aus den 1980er-Jahren ist wohl eines der markantesten Kunstwerke der Ausstellung. Auf der Leinwand hängt eines jener weißen Gewänder, wie sie Nitsch für seine Aktionen verwendet hat – die Ärmel zu den Seiten gespannt, so dass es aussieht wie ein Kreuz. Darüber hat Nitsch rote und grüne Farbe geschüttet.

Ausstellung „Kreuz-Weg“
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Renommierte und aufstrebende Künstler

Aber nicht nur renommierte Künstler wie Staatspreis-Träger Nitsch, sondern auch junge aufstrebende Künstler wie Laura Stadtegger oder Enrique Fuentes haben sich mit dem Kreuz – als einem der stärksten christlichen Symbole – beschäftigt, und so vereint die Ausstellung 40 höchst unterschiedliche Arbeiten, meint Johann Baumgarter, der Leiter der Hofgalerie und Kurator der Schau: „Man kann eintauchen in Kreuze, die einem sehr gut gefallen, die einem Kraft geben, die eine Stärkung sind. Man sieht aber auch Positionen, die sehr kritisch sind. Es ist ja auch sehr viel passiert unter dem Kreuz.“

Hofgalerie zeigt künstlerische „Weg-Kreuze“

Seit jeher setzen sich Künstler mit der Passion Christi auseinander: Die Hofgalerie im Grazer Steiermarkhof versammelt nun die Positionen von 20 Gegenwartskünstlern zum Thema „Weg-Kreuz“.

Pointiertes, Hintergründiges, Stilisiertes

Von pointierten Betrachtungen bei Günter Brus, der unter eine Zeichnung geschrieben hat „Die Liebe kommt ohne Gott am liebsten aus“, über Hintergründiges bei Arnulf Rainer bis zu stark Stilisiertem bei Matta Wagnest reicht die künstlerische Palette; zu sehen sind aber auch Werke von Herbert Brandl, Gerald Brettschuh oder Alois Neuhold.

„Orientierung am Weg-Kreuz“

Auch der Titel „Weg-Kreuz“ hat zuletzt durch die CoV-Pandemie eine neue Dimension gewonnen, meint Johann Baumgarter: „Wir stehen an einer Kreuzung, wo wir möglicherweise Orientierung für unser Leben brauchen und diese Ausstellung sollte auch Orientierung für unser Leben geben.“

Die Ausstellung musste CoV-bedingt in den virtuellen Raum wandern, bietet dort aber auch einen Mehrwert: Johann Baumgartner verweist etwa auf Infopoints, wo man sich über die Arbeiten informieren kann.