Ein Hotelbett, Doppelbett mit weißen Bettüberzügen
dpa/Oliver Berg
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Coronavirus

Tourismus brach im März massiv ein

Die Maßnahmen gegen das Coronavirus haben ab Mitte März zu einem Stillstand im Tourismus geführt – und das schlägt sich nun massiv in der steirischen Gäste- und Nächtigungsstatistik nieder.

Im März sank die Zahl der Gäste im Vergleich zum Vorjahr um 65,2 Prozent – in Zahlen heißt das 117.000 Gäste heuer, im Vergleich zu 336.500 Gästen im Vorjahr. Das Minus bei den Nächtigungen beträgt 57,1 Prozent – das sind nur 477.300 Nächtigungen in diesem Jahr statt 1,11 Mio. im Vorjahr.

Minus im März schlägt sich auf gesamte Wintersaison

Diese Zahlen schlagen sich auf die gesamte Wintersaison nieder: Für die bisherige Wintersaison von November 2019 bis März 2020 bedeutet das ein vorläufiges Minus von 6,8 Prozent bei den Gästen und 8,2 Prozent bei den Nächtigungen. Für die gesamte Wintersaison, die statistisch noch bis Ende April dauert, werde das Minus aber noch deutlich steigen, da der ganze April ausfalle, heißt es vom Land Steiermark.

„Tourismus wieder hochfahren“

Die Zahlen würden untermauern, dass der Tourismus zu den am stärksten von der CoV-Krise betroffenen Branchen zählt, sagt die zuständige Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP). Neben den bereits getätigten Unterstützungsmaßnahmen für die Betriebe sei es daher wichtig, das touristische Angebot schrittweise wieder hochzufahren: Neben der Gastronomie sollten auch die Hotel- und Freizeitbetriebe geöffnet werden, sobald dies möglich sei, so die Landesrätin.

Ziel: Heimische Gäste anlocken

Mit einer großen Imagekampagne wird der Steiermark Tourismus nun um heimische Gäste werben, kündigt Eibinger-Miedl an: Dabei werde auf die Themen Natur, Wohlfühlen und das Genießen der unbeschwerten Urlaubszeit gesetzt. „Die Steiermark beteiligt sich auch an den gemeinsamen Maßnahmen von Österreich Werbung und der Bundesländer, um im Inland starke Präsenz zu zeigen“, sagt Steiermark Tourismus-Geschäftsführer Erich Neuhold.

Laut Eibinger-Miedl sei der Kontakt zu den Gästen derzeit fast nur über digitale Kanäle möglich – dabei komme den seit dem Vorjahr tätigen Tourismuscoaches bei den Regionalverbänden Bedeutung zu: Diese beraten Unternehmen dabei, Chancen im Bereich digitales Marketing zu nutzen.