Ausgetrockneter, rissiger Erdboden
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Landwirtschaft

Landwirte hoffen auf baldigen Regen

Die steirische Landwirtschaft braucht dringend Regen. Denn mittlerweile leiden nicht nur die Acker-, Obst- und Weinkulturen unter der Trockenheit, auch das Gras für die Rinder wird langsam knapp.

Die Trockenheit hat die Steiermark fest im Griff. Den letzten stärkeren Regen gab es im November 2019, seither sei es viel zu trocken, sagt Arno Mayer, Leiter der Abteilung Pflanzenbau in der Landwirschaftskammer Steiermark – mehr dazu auch in Trockenheit: Bauern spüren erste Folgen (17.2.2020).

Futtervorräte werden knapp

Wenn es geregnet hat, dann meist viel zu kurz und zu wenig, so dass langsam auch das Futter für die Tiere knapp wird, sagt Mayer: „Vor allem für das Grünland brauchen wir dringend Regen. Viele Grünland-, viele Rinderbauern haben keine Futtervorräte mehr. Und jetzt brauchen sie dringend frisches Gras für die Versorgung ihrer Tiere.“

Nicht viel besser sehe es im Ackerbau aus: „Es ist derzeit schon so trocken, dass das Saatgut nicht mehr gleichmäßig aufgeht. Die Körner liegen im Boden und haben zu wenig Feuchtigkeit, um schnell keimen zu können.“ Und auch im Obst- und im Weinbau würden die Junganlagen dringend Wasser brauchen, sagt Mayer: „Hier müssen die Landwirte zum Teil schon gießen, und die kleinen Stecklinge und die kleinen Bäume mit Wasser versorgen, sonst würden sie den Start nicht schaffen.“

Um die Hälfte weniger Niederschlag

Dass es viel zu trocken für diese Jahreszeit ist, bestätigt auch Meteorologe Hannes Rieder von der Zentralanstalt für Meteorologie: „Von Dezember bis Februar fiel nur ein Drittel des normalen Niederschlags. Und auch jetzt haben wir nur etwa die Hälfte des normal üblichen Niederschlages abbekommen.“ Grund seien stabile Hochdruck-Wetterlagen.

Kommende Woche dürfen die steirischen Landwirte zumindest auf ein bisschen Regen hoffen, so Rieder: „Die Tiefdruckgebiete kommen näher und damit steigt das Potential, dass es bei uns auch einmal Regenschauer geben wird. Flächendeckenden Regen sehe ich nächste Woche aber auch keinen.“ Eine echte Entspannung in der steirischen Landwirtschaft ist damit nicht in Sicht. Denn laut Mayer optimal wäre ein gemütlicher Landregen mit mindestens 20 bis 25 Litern pro Quadratmeter.