China-Restaurant ohne Gäste
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Coronavirus

Grazer Gastronomie bereitet Öffnung vor

Am 15. Mai dürfen Gastronomiebetriebe in ganz Österreich wieder ihre Türen öffnen. Dabei müssen Maßnahmen wie die Abstandsregel eingehalten werden. Die Vorbereitungen dafür haben längst begonnen.

„Wir bereiten uns so gut wie möglich vor, wollen die Auflagen streng einhalten und das Beste daraus machen“, sagt Biljana Abadzic vom „Aiola Upstairs“ am Grazer Schloßberg. Auf der Terrasse mit Blick über den Osten von Graz war bisher für 120 Personen Platz, im Lokal mit den Glasfronten, die auf Knopfdruck lautlos im Boden verschwinden, konnten bisher 60 Personen an Tischen untergebracht werden.

Mehr heimische Gäste erwartet

„Wir werden natürlich für den erforderlichen Abstand sorgen. Bei der Stadt habe ich bereits angefragt, ob wir eventuell in den Grünbereich der Stadt ausweiten dürfen. Das wäre wirklich ein Traum“, so Abadzic. Die möglichen Öffnungszeiten will das Restaurant maximal ausnützen, das bisherige Speiseangebot beibehalten.

„Der Kundenstock könnte sich im Sommer möglicherweise ändern. Ich denke, es wird eventuell mehr Ausflugstourismus und inländische Tagesgäste geben. Da werden wir – falls gewünscht – auch noch ein bisschen in Richtung Snacks ausbauen. Ich hoffe, dass uns auch mehr Gäste aus Deutschland besuchen werden, denen wir unsere bewährte Speisekarte schmackhaft machen können“, so die Gastronomin.

Erste Tischreservierungen

Mit den bisher 30 Mitarbeitern, die in der Zwischenzeit alle zur Kurzarbeit angemeldet waren, sei sie immer in Kontakt geblieben: „Es sind alle verfügbar und ich hoffe, dass es so gut anläuft, dass alle weiter eingesetzt werden können“. Mit Firmen, die entsprechenden Mundschutz und Schutzhandschuhe liefern können, sei sie ebenfalls in Kontakt. „Wir warten auf die definitiven Vorgaben und freuen uns schon sehr, wenn es dann am 15. Mai endlich wieder losgehen kann“, sagt die Aiola-Upstairs-Chefin. Erste Tischreservierungen seien jedenfalls schon eingegangen.

Auch Glöckl-Bräu bereitet sich vor

Im Glöckl-Bräu am Glockenspielplatz in der Grazer Innenstadt ist man ebenfalls am Vorbereiten unter den kommenden Auflagen, auf deren Bekanntgabe man mit Spannung warte: „Wir bieten eine Speisekarte mit verringertem Angebot, aber mit den Wirtshausklassikern wie Bierbraten, Cordon Bleu und natürlich dem Backhendlsalat sowie Käsespätzle.“

Das zur Grossauer-Gruppe gehörende Lokal will mit seinem in der Fußgängerzone gelegenen Gastgarten punkten: „Nur jeder zweite Tisch wird besetzt." Franz Grossauer mache sich mit den Haustechnikern bereits Gedanken, wo man eventuell Plexiglasscheiben anbringen werde, vor allem an Engstellen“ im Lokal. „Aber wir haben das Glück, ein richtig verwinkeltes großes Wirtshaus zu sein“, sagt die stellvertretende Geschäftsführerin Andrea Schwarz.

Kunden freuen sich auf Öffnung

„Wir haben das schon beim bisher praktizierten Essenabholen gemerkt – die Menschen wollen einfach gerne mit dem Personal plauschen. Das ist irgendwie zwiespältig. Die einen sind sehr vorsichtig. Die anderen freuen sich darauf, dass sie sich dann endlich wieder hinsetzen und ein Bier trinken dürfen.“ Reservierungen gibt es laut Schwarz auch bereits – zwar noch nicht für den Öffnungstag, aber für den Spätherbst und sogar schon für Weihnachtsfeiern.