Die geschlossene Lugner City
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Wirtschaft

Einkaufscenter setzen auf Sicherheit

Am Samstag wird ein weiterer Schritt in Richtung Öffnung der Wirtschaft gesetzt: Nach den kleinen dürfen nun auch die großen Geschäfte wieder aufmachen – und damit auch die Einkaufszentren. Der Fokus liegt dabei auf der Sicherheit der Kunden und der Mitarbeiter.

Es ist kein Start mit Pauken und Trompeten, wenn die Einkaufszentren am Samstag wieder öffnen – stattdessen beschäftigten sich in den letzten Wochen alle Betreiber besonders mit Schutzmaßnahmen: So wird es überall Ständer mit Desinfektionsmitteln geben, die Reinigungsteams wurden aufgestockt – sie werden WCs, Handläufe, Rolltreppen und Lifte permanent desinfizieren –, und in vielen Einkaufszentren werden auch – so lange der Vorrat reicht – gratis Masken verteilt.

Friseure und Sportartikelhandel

Man wolle den Kunden das Gefühl geben, hundertprozentig sicher zu sein, sagt Edith Münzer vom Grazer Murpark. Aus ihrer Sicht werden bestimmte Branchen besonders stark frequentiert werden: „Ich glaube, dass vor allem Friseure schon sehr, sehr gut besucht werden, aber auch der Media Markt und vor allem auch die Sportartikelanbieter.“

Nummernausgabe oder Einbahn-System

Wie groß der Ansturm der Kunden sein werde, traut sich niemand vorherzusagen – je nach baulichen Gegebenheiten hat aber jedes Einkaufszentrum vorgesorgt: So werden etwa im EKZ Weinland in Leibnitz nur die Haupteingänge geöffnet sein, und vor den Geschäften wird es zum Teil Nummernausgaben geben.

Im ECE Kapfenberg geht man mit einem Einbahn-System einen besonderen Weg, sagt Eigentümer Heribert Krammer: „Wenn die Kunden ins Center kommen, gehen sie links in die eine Richtung und auf der Vis-a-vis-Seite in die andere Richtung. Dies werden wir mit Bodenmarkierungen deutlich sichtbar darstellen.“

In der Arena Fohnsdorf werden viele Geschäfte ihre Mitarbeiter in fixe Gruppen einteilen, die an unterschiedlichen Tagen arbeiten, „um so für den Fall einer Covid-19-Infektion sicherzustellen, dass nicht der gesamte Geschäftsbetrieb ausfällt, sondern nur die betroffene Gruppe unter Quarantäne gestellt wird“, sagt Werner Gruber von der Arena Fohnsdorf.

„Eigenverantwortung ist die Basis“

Im größten Grazer Einkaufszentrum, dem Center West, kontrolliert man die Kundenströme mit einem Zählsystem: In den Geschäften gibt es etwa Ampeln als Kontrolle. Oder man setzt, wie auch in einigen Geschäften im Grazer Citypark, auf Einkaufskörbe als Hilfe: Dabei dürfen nur so viele Personen das Geschäft betreten, wie Einkaufskörbe vor der Tür stehen, erklärt Citypark-Geschäftsführer Waldemar Zelinka, der aber auch an die Kunden appelliert: „Ein hohes Maß an Eigenverantwortung ist gleichsam die Basis für das Funktionieren der geplanten Konzepte und Maßnahmen.“