Chronik

Nach Messerattacke: Ermittlung wegen Mordversuchs

Nach einer Messerattacke in einem Grazer Innenhof Mitte März führt die Staatsanwaltschaft nun Ermittlungen wegen versuchten Mordes. Allerdings dürfte es zu keiner Anklage kommen.

Ein 32-jähriger Kroate war mit einem Messer auf einen 35-jährigen Türken losgegangen und hatte ihm die Waffe in den Oberschenkel gerammt – mehr dazu in Mit Messer lebensbedrohlich verletzt (15.3.2020). Hätte der Kroate mit dem Messer die Oberschenkelarterie getroffen, wäre das Opfer wohl nicht zu retten gewesen.

Antrag auf Einweisung in Anstalt

„Er dürfte inneren Stimmen gefolgt sein und geglaubt haben, dass da irgendwelche türkischen Geheimdienste aktiv wären“, so Hansjörg Bacher von der Staatsanwaltschaft. Ein Gutachter attestierte dem 32-Jährigen Schizophrenie, welche die Zurechnungsfähigkeit aufhob, so Bacher – daher könne es nun keine Anklage geben. „Aufgrund der Gefährlichkeit wird jetzt geprüft, ob der Betroffene in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher einzuweisen ist.“ Darüber werde dann beim Tatbestand des versuchten Mordes ein Geschworenengericht zu entscheiden haben.