Jufa Hotel in der Schweiz
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Wirtschaft

JUFA-Hotels hoffen auf Gäste aus Österreich

Die durch den CoV-bedingten Lock-Down entstandenen Verluste gehen für die Hotelbetriebe in zweistellige Millionenhöhe. Betroffen ist auch die steirische JUFA-Gruppe, die mittlerweile 60 Standorte im In- und Ausland betreibt.

Entwickelt sich die Situation rund um das neuartige Coronavirus so weiter, können Hotels und andere Beherbergungsbetriebe am 29. Mai wieder aufsperren. Auch der Gründer der Jugend- und Familiengästehauser und JUFA-Geschäftsführer, der Steirer Gerhard Wendl, setzt seine Hoffnungen in das Wiederhochfahren im Tourismus.

„Werden mindestens 25 Prozent Minus schreiben“

Vor knapp 30 Jahren wurde die JUFA-Gruppe in der Steiermark gegründet. Mittlerweile beschäftigt sie 1.600 Mitarbeiter in Österreich, Deutschland, Liechtenstein und Ungarn; im Vorjahr wurde ein Rekordumsatz von 90 Millionen erwirtschaftet – rund ein Fünftel mehr als im Jahr davor, sagt Gerhard Wendl. Heuer allerdings kam die CoV-Epidemie: Von Mitte März bis Ende April beträgt das Umsatzminus neun Millionen Euro, sechs Millionen werden bis Ende Mai dazukommen. „Wir rechnen in Summe an allen Standorten mit einem Minus von 25 bis 30 Prozent“, so Wendl.

Hoffen auf Urlauber aus Österreich – Buchungen laufen an

Weil unklar ist, ob und wann die Grenzen wieder aufgehen, hofft Wendl vorerst auf die inländischen Gäste – sie machen an den österreichischen JUFA-Standorten rund 60 Prozent der Gäste aus. Wendl sieht da auch einen Silberstreif am Horizont: „Es gibt langsam wieder eine Rückkehr, die Gäste buchen wieder bei uns.“

In den vergangenen vier Tagen seien rund 12.500 Übernachtungen dazugekommen, sagt JUFA-Vorstand Gernot Reitmeier: „Besonders gefragt sind im heurigen Jahr unsere Standorte an den Seen. Das beginnt im Ausseerland hin zu Stubenberg am See oder in Maria Lankowitz am Piberstein See.“

Österreichische Buchungsplattform

Geschäftsführer Wendl fordert nun von der Bundesregierung, Maßnahmen nachzuschärfen sowie eine Entlastung der Lohnnebenkosten im Tourismus und der gesamten Dienstleistungsbranche. Um Hotels – wie er sagt – aus dem Würgegriff internationaler Buchungsportale zu befreien, schlägt der JUFA-Chef vor, ein Österreich-Portal zu schaffen – eine österreichische Buchungsplattform, um jenen internationalen Konzernen entgegen zu treten, die die Hotels in die Knie zwingen, sagt Wendl.

Neueröffnung in der Oststeiermark verschoben

Mitte Mai hätte auch das neue JUFA-Hotel im oststeirischen Apfelland im Bezirk Weiz öffnen sollen, CoV-bedingt wurde das jetzt einmal auf Mitte Juni verschoben. Die ersten JUFA-Hotels sperren am 29. Mai auf, bis Ende Juni sollen dann alle 60 Standorte in Europa den Betrieb wieder aufnehmen.