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Steiermark Tourismus
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Viele Hoteliers stehen vor Dilemma

Die Steiermark will im heurigen Sommer mehr auf Inlandstouristen setzen und startet daher eine groß angelegte Werbekampagne in Österreich. Das Zittern um deutsche Urlauber geht aber weiter, und so stehen viele Hoteliers vor einem Dilemma.

Mit der Kampagne „Entdecke die Steiermark“ soll den Österreichern Gusto auf Urlaub in der Steiermark gemacht werden: Ab Ende Mai wird die Werbetrommel im Fernsehen, online und in Zeitungen gerührt. Dabei ziehen alle an einem Strang – das Tourismusressort des Landes, die Tourimusregionalverbände und der Steiermark Tourismus, sagt dessen Geschäftsführer Erich Neuhold: „Wir wollen unseren hohen Anteil an Inlandsgästen – das ist ein Fünftel der Österreicherinnen und Österreicher, die ihren Urlaub in der Steiermark verbringen – nicht nur halten, sondern sogar ausbauen.“

Zuwarten oder Stammgäste vor die Tür setzen?

Seit die Regierung in der vergangenen Woche den Fahrplan für Hotellerie und Tourismus bekannt gab, seien vermehrt Anfragen eingelangt, so Neuhold – viele wollen nun statt Urlaub am Meer Urlaub am See machen – mehr dazu in Zwischen Wunsch und Wirklichkeit (news.ORF.at). Die Steiermark habe mit 68 Prozent einen hohen Anteil an Stammgästen, doch es gebe einen Wermutstropfen: Viele dieser Stammgäste seien Deutsche und können derzeit nicht einreisen. „Wir sehen zum Beispiel jetzt, dass aus Deutschland die Stornierungen für Pfingsten einlangen, weil die Grenzen nach Deutschland noch geschlossen sind – und wir hoffen natürlich, dass diese möglichst bald geöffnet werden“, so Neuhold.

Diese Unklarheit stellt viele Hoteliers vor ein Dilemma, vor allem in der Tourismusregion Schladming-Dachstein, sagt deren Geschäftsführer Mathias Schattleitner, denn die deutschen Gäste seien mittlerweile der wichtigste Markt. „Immerhin ist es so, dass wir aufgrund einer guten Vorbuchungslage in den nächsten Monaten viele Buchungen aus Deutschland dabei haben, gleichzeitig kommen Anfragen aus Österreich dazu, und der Betrieb muss entscheiden, wie geht er damit um: Setzt er den Stammgast vor die Türe, oder wartet er zu“, so Schattleitner.

Hoffen auf Grenzöffnungen

In der Region Schladming-Dachstein würden 80 Prozent der Einnahmen durch den Tourismus erzielt – man hoffe, dass die Grenzen bald öffnen, so Schattleitner weiter; auf alle Fälle habe man eine Werbekampagne für Deutschland im Köcher.