Geboren wurde sie am 8. Mai 1915, der Erste Weltkrieg war da voll im Gang; auch den Zweiten Weltkrieg hat sie er- und überlebt, erlebte später die Nachkriegszeit, den Wiederaufbau und schließlich den Wohlstand.
Mit Tempo und Rollator
Heute, mit 105 Jahren, zieht Anna Rupar im Caritas-Wohnheim in Hitzendorf im Bezirk Graz-Umgebung, wo sie seit drei Jahren lebt, täglich mit dem Rollator ihre Runden. „Immer mehrere Runden, muss ich ja. Wenn ich immer nur sitzen oder liegen würde, könnte ich mit den Urenkerln nicht mehr gehen. Das Schleichen ist nichts wert, man muss ordentlich hinsteigen“, sagte sie dazu.
Immer up to date
15 Kinder haben ihre Eltern zur Welt gebracht, sie war das zwölfte, geboren in Mürzzuschlag. Geheiratet hat sie nie. Die Frage, ob das ein Rezept fürs Altwerden sei, nahm Anna Rupar mit Humor. Sie lachte einfach darüber. Wahrscheinlich habe es mit ihrem Interesse an allem zu tun, meinte sie: „Einmal am Tag muss ich die Nachrichten hören. Das muss man ja wissen!“
Anna Rupar ist 105 Jahre alt
Geboren ist sie noch zur Kaiserzeit, aufgewachsen ist sie zwischen zwei Weltkriegen, und heute lebt sie in einem Pflegeheim in Hitzendorf: Anna Rupar feierte am Freitag ihren 105. Geburtstag. Helmut Schöffmann hat gratuliert.
Schon am Vormittag gab es am Freitag die ersten Glückwünsche. Das ganze Wohnhaus feierte mit Anna Rupar ihren Ehrentag; dort ist die Jubilarin mit Abstand die Älteste. „Für uns einfach wunderbar zu sehen, dass das möglich ist, das Bild vom Alter kennenzulernen, auch so wie sie ist und beschenkt zu werden mit ihren Erfahrungen und Lebensweisheiten“, sagte Wohnheimleiterin Anita Freismuth-Jauschneg.
Auftritt im Orpheum
Am Nachmittag kam dann noch die Hitzendorfer Blasmusik, auch ein Chor gab Ständchen, Bürgermeister und Vizebürgermeister brachten Blumen. Anna Rupar genoss die Stunden, auch ihre Familie war da. Schon vor einem Jahr, mit 104, hatte sie sich ein besonderes Geschenk gemacht. Damals sang sie erstmals im Grazer Orpheum auf der Bühne ein Lied – vor Publikum.