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LK Tirol
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Wirtschaft

CoV beschert Bauern-Hofläden mehr Umsatz

Obwohl die Lebensmittelgeschäfte auch während des CoV-Shutdowns offen gehabt haben, sind trotzdem viele Steirer zu Bauernläden in der Umgebung einkaufen gegangen. Die Nachfrage bei Bauern-Hofläden stieg um rund 20 Prozent – allerdings nicht überall.

Eine erste Stichproben-Umfrage bei den Landwirten ergab, dass die Nachfrage nach regionalen Produkten in den eigenen Hofläden, Selbstbedienungsstationen und -automaten während des Cov-Shutdowns um rund 20 Prozent anstieg – eine Ausnahme bilden aber die Tourismusregionen im Süden und Osten.

Ziel der Landwirte ist es, die neuen Kunden auch längerfristig zu binden.

„Die meisten Biohofläden und auch Biovermarkter haben einfach eine stärkere Nachfrage bemerkt, am Anfang sogar eine sehr starke Nachfrage, und mittlerweile hat sich das ganze wieder einigermaßen eingependelt, allerdings schon auf einem höheren Niveau“, sagte Josef Renner von der Landwirtschaftskammer.

Rückgänge in Touristenregionen

Die etwas mehr als 150 steirischen Hofläden, die unter der Marke „Gutes vom Bauernhof“ anbieten, haben sehr unterschiedliche Erfahrungen mit dem CoV-Shutdown gemacht: Während Landwirte, die sich vor allem auf heimische Kunden konzentrieren, Umsatzzuwächse bemerkten, berichteten diejenigen, die vor allem Touristen zur Kundschaft rechnen, von Rückgängen.

Das zeige sich bei den Rückmeldungen aus den Regionen, sagt Marianne Reinegger von „Gutes vom Bauernhof“: „Man merkt, dass in Stadtnähe, also alles rund um Graz und in der Obersteiermark, die Umsätze gestiegen sind – im Durchschnitt ungefähr um ein Drittel. Wir merken, dass in den Weinregionen und auch in der Thermenregion – also Deutschlandsberg, südliches Leibnitz bis Hartberg und Weiz – die Umsätze zurückgegangen sind, rund 20 Prozent im Schnitt.“

Zuwächse bei den „Jungen Wilden“

Von Umsatzzuwächsen spricht man bei den „Jungen Wilden Gemüsebauern“, einer Gruppe junger Landwirte aus dem südoststeirischen Raum, so deren Sprecherin Irene Gombotz: „Vorwiegend haben wir eben Selbstbedienungshofläden, das heißt eben kontaktloser Einkauf. Ein paar Anbieter haben eben schon Selbstbedienungsautomaten, und wir haben das sofern gemerkt, ich sage einmal, um es in Zahlen zu nennen, so zwischen 15 bis 20 Prozent Steigerung im Gegensatz zu vorher.“