Secop Produktionsstätte Fürstenfeld
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Wirtschaft

Grünes Licht der EU für Secop-Werk-Verkauf

Grünes Licht der EU-Wettbewerbskommission für einen Deal, der 170 Jobs in Fürstenfeld sichern soll. Die Firma Nidec darf wie vereinbart eine Produktionslinie für Kühlkompressoren für Haushaltsgeräte kaufen, die vom Eigentümer Secop geschlossen werden sollte.

Im April war der Deal zwischen den beiden Firmen vereinbart worden – mehr dazu in Lösung für Secop-Werk in Fürstenfeld. Jetzt gab es das „Go“ von seiten der EU.

„Möglichst viele Arbeitsplätze erhalten“

Mit dieser Transaktion wollen beide Unternehmen „möglichst viele Arbeitsplätze am Standort Fürstenfeld erhalten“. Nidec wird rund 40 Mitarbeiter für die Delta-Produktion und weitere 47 Mitarbeiter für die Produktion von Motoren für Wasch- und Geschirrspülmaschinen übernehmen. Darüber hinaus will Secop seine Konzernzentrale im Raum Fürstenfeld behalten und verstärken und somit über 80 Mitarbeiter behalten.

Für die verbleibenden Mitarbeiter biete Secop sozialverträgliche Lösungen an. Secop wird aber seine zweite österreichische Produktionslinie für die Herstellung von Kappa-Kompressoren – die Linie stand nicht zum Verkauf – in seine Produktionsstätte in Zlate Moravce in die Slowakei verlagern.

Vorgeschichte und Veränderungen

Der Deal hat eine lange Vorgeschichte. Das Werk in Fürstenfeld hatte ursprünglich zu Nidec gehört. Als aber Nidec 2018/19 die Firma Embraco kaufte, die Kühlkompressorensparte von Whirlpool, verlangte die EU-Kommission, dass das Werk in Fürstenfeld verkauft wird, damit das neu geformte Unternehmen nicht zu viel Marktmacht im Bereich Kühlkompressoren gewinnt.

Der Markt für Haushalts-Kühlkompressoren habe sich aber inzwischen so sehr geändert, dass es keine Wettbewerbseinschränkung mehr bringen würde, wenn Nidec die Produktion wieder übernimmt, entschied die EU-Kommission laut einer Aussendung des EU-ÖVP-Abgeordneten Othmar Karas heute. „Ich freue mich, dass die EU-Kommission die Auswirkungen auf Wachstum, Beschäftigung und Investitionen in der Region berücksichtigt hat.“