Am Montag starten die Berufsbildenden Höheren Schulen mit Fachklausuren, ab Dienstag findet an den AHS die Zentralmatura in Deutsch statt, Englisch und Mathematik an den Folgetagen – mehr dazu in Start in die Maturawoche (news.ORF.at). Von Maturanten und Lehrern wurde in den vergangenen Wochen viel verlangt – von der Ungewissheit, ob, wann und wie die Matura heuer stattfinden wird, über die Herausforderung des „Distance Learning“ bis hin zu drei Wochen Vorbereitungsunterricht an der Schule.
„War angenehm, wieder an der Schule zu sein“
Landesschülervertreterin Sarah Drexler maturiert ab Montag selbst an der Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik – kurz Bafep – in Mureck: „Was auf alle Fälle positiv war, waren die Hygienemaßnahmen. Zum Unterricht an sich, da haben natürlich die Lehrer versucht, uns alles nochmal mitzugeben, was wir gebrauchen können. Es war angenehm, wirklich wieder an der Schule zu sein, aber es war insgesamt wenig; weil wir jetzt noch eine Schularbeit geschrieben haben, hatte ich nur vier Stunden Mathematik vor der Matura, und da hätte man einfach unter normalen Umständen mehr Zeit gehabt, was schön gewesen wäre.“
Änderungen haben Vor- und Nachteile
Aufgrund der außergewöhnlichen Situation werden heuer die schulischen Leistungen der Abschlussklasse miteinbezogen – die Maturanote setzt sich jeweils zur Hälfte aus der Prüfungsnote und der Note im Abschlusszeugnis zusammen – für manche eine Erleichterung, je nach Ausgangslage: „Wenn man jetzt zum Beispiel einen Dreier oder etwas Besseres im Abschlusszeugnis hatte, hat man die Matura schon bestanden und kann gar nicht mehr durchfallen. Wenn man aber eine nicht so gute Note im Abschlusszeugnis hatte, dann startet man in die Matura schon mit einem Nachteil, weil man sich gar nicht mehr so gut ausbessern könnte, wie man vielleicht wollte“, meint Drexler.
Nur in drei anstatt vier Fächern muss eine schriftliche Matura abgelegt werden, die mündliche Prüfung entfällt oder findet freiwillig statt – laut Schülervertretung wollen das nur die wenigsten. Einen negativen Beigeschmack der sogenannten „Corona-Matura“ will Sarah Drexler jedenfalls nicht gelten lassen: „Ich würde nicht sagen, dass die Matura jetzt besser oder schlechter ist als letztes Jahr oder im kommenden Jahr.“