Hellmut Samonigg, Barbara Eibinger-Miedl, Siegfried Nagl bei der Präsentation der ZWT2-Pläne.
Harry Schiffer Photodesign
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Wissenschaft

„ZWT 2“ am Grazer Med Campus entsteht

Am Grazer Med-Campus direkt neben dem LKH wird das „Zentrum für Wissens- und Technologietransfer in der Medizin“ (ZWT) erweitert: Das „ZWT 2“ soll rund 80 Jobs schaffen und den medizinischen Forschungsstandort Steiermark stärken.

In den kommenden zwei Jahren entsteht ein neues Gebäude, in dem sich auf 2.700 Quadratmetern Unternehmen und Startups im Bereich Medizintechnik ansiedeln können.

„Internationaler Leuchtturm“

Die „Medical Science City Graz“ sei ein europäisches Vorzeigeprojekt, und sie soll durch den geplanten Ausbau des ZWT noch weiter gestärkt werden, sagte am Montag Forschungslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP): „Diese Bündelung der Kräfte hier in Graz zwischen dem Universitätsklinikum, der Medizinischen Universität und dem Unternehmensbereich ist europaweit einzigartig und zu einem internationalen Leuchtturm geworden.“

Das „ZWT 1“, das seit 2014 besteht, sei voll ausgelastet, so Eibinger-Miedl, rund 250 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. „Die Humantechnologie hat sich dadurch insgesamt zu einem Stärkefeld der Steiermark entwickelt, und wir gehen davon aus, dass wir auch das neue Zentrum sehr gut auslasten können“, so die Landesrätin.

Sportlicher Vergleich

Mit dem Ausbau des „ZWT“ könne sich Graz als medizinisches Forschungszentrum international noch stärker positionieren, sagte Med-Uni-Graz-Rektor Hellmut Samonigg: „Ein weiterer Turbo, der dieses große Projekt ‚Medical Science City Graz‘ weiter voranbringen wird. In diesem Sinn ist es für die medizinische Universität ein sehr wertvoller zusätzlicher Baustein, im Bemühen, im Bereich der Forschung, aber auch der Lehre international gesehen in der höchsten Liga, der Champions League der Wissenschaft, mitspielen zu können.“

Stadtteilentwicklung

Baubeginn des „ZWT 2“ wird 2021 sein, die Fertigstellung 2022, eröffnet werden soll das neue Forschungszentrum Anfang 2023. Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) sagte am Montag: "Die Kernaufgabe der Stadt Graz ist es, mit Wissenschaft, mit Forschung, mit Ausbildung und Kreativität Arbeitsplätze für die Zukunft zu generieren, und auf der anderen Seite einen Beitrag zu leisten, dass wir in der Welt gesünder sind. Das „ZWT 1" bekommt ein zweites Gebäude, wir haben die Straßenbahn hierher gebaut, wir haben vor allem die Radwege gebaut. Es entwickelt sich ganz toll zu einem eigenen Stadtteil hier in St. Leonhard.“

Insgesamt kostet das neue Forschungszentrum rund 11,6 Mio. Euro – 5,8 Mio. Euro davon kommen vom Wirtschaftsressort sowie vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.