Sponsion virtuell
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Bildung

Uni Graz feierte erste virtuelle Sponsion

Die Universität Graz lud am Dienstag zur ersten virtuellen Sponsion ihrer Geschichte. Insgesamt elf Absolventen haben via Youtube die Aula betreten und aus der Ferne die akademische Gelöbnisformel gesprochen.

Seit Mitte März gab es an der Universität Graz durch das Coronavirus keine öffentlichen Sponsionsfeiern mehr, nun wollte man es auf virtuellem Wege versuchen, sagte der Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät Christoph Bezemek im Vorfeld der Premiere: „Uns ist es im wesentlichen darum gegangen, ein Zeichen der Wertschätzung zu setzen für unsere Studierenden und die Leistung, die sie erbracht haben in den Jahren des Studiums.“

Übertragung via Youtube-Kanal

In der Aula der Universität, in der Sponsionen üblicherweise feierlich begangen werden, fanden sich am Dienstag nur der Rektor der Uni Graz, die Studiendekane und Musiker ein, die die Veranstaltung begleiteten.

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Jene elf Absolventen der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, denen die akademischen Grade verliehen wurden, waren per Video live dabei über den Youtube-Kanal der Universität: „Das heißt, hier haben die Verwandten, die Bekannten, die Freunde und Freundinnen unserer Absolventinnen und Absolventen, aber auch alle, die sonst interessiert sind, wie so eine virtuelle Sponsion abläuft, die Gelegenheit, das live mitzuverfolgen“, so Bezemek vor der Sponsionsfeier.

Feierlicher Schwur über den Bildschirm

Die Studierenden selbst sprachen ihren Schwur und ihre akademische Gelöbnisformel aus der Ferne. „Auch wenn die Studierenden auf dem Bildschirm zu uns sehen, wir sprechen – und das wird sehr ungewohnt für den Direktor, die Studiendekane und für mich sein – in eine gänzlich leere Aula.“

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Das Video der virtuellen Sponsion nun nachbearbeitet und archiviert werden, um die Premiere für die Nachwelt festzuhalten. Allerdings schließt Bezemek nicht aus, dass die Sponsionsfeier bei nächster Gelegenheit auch „real“ nachgeholt wird: „Das wünschen wir uns sogar sehr. Eine Universität lebt von der unmittelbaren Kommunikation zwischen Lehrenden und Studierenden. Sobald wir diesen Modus wiederherstellen können, der universitäres Leben auszeichnet, ist das genau das, wo wir hinwollen.“