Wirtschaft

Riesneralm: Schnee und Strom aus Wasserkraft

Das Skigebiet Riesneralm im Bezirk Liezen hat sein eigenes Wasserkraftwerk an der Talstation in Betrieb genommen. Damit kann nun Strom und Schnee mit Wasser aus dem Donnersbach hergestellt werden.

Im vorigen Herbst wurde mit dem Bau des E-Werks begonnen, eine erste Teilfertigstellung erfolgt noch im Winter, so dass bereits in der vergangenen Skisaison Schnee mit Wasser aus dem Donnersbach erzeugt werden konnte.

E-Werk als dritte Geschäftssäule

Im Frühjahr wurden die Arbeiten fortgesetzt, so dass Ende Mai nun auch das E-Werk für die Stromerzeugung in Betrieb gehen konnte. Laut Erwin Petz, Geschäftsführer der Riesneralm, die hundertprozentiger Betreiber des neuen E-Werks ist, habe man mit der Sparte „Energie Riesneralm“ neben dem Lift- und Gastronomiebereich eine dritte wirtschaftliche Säule errichtet, die das Skigebiet ökonomisch und ökologisch breiter absichern könne.

E-Werk Riesneralm
Riesneralm/Petz
Betriebsleiter Siegfried Kalsberger und Geschäftsführer Erwin Petz

Doppelt so viel Strom als nötig

Laut Petz könne die Riesneralm mit dem neuen E-Werk künftig mehr als doppelt so viel Strom mit dem Wasser aus dem Donnersbach erzeugen, als sie im gesamten Betrieb inklusive Beschneiung verbrauche – konkret ist von bis zu sechs Millionen Kilowattstunden die Rede. Nicht benötigte „grüne Energie“ werde ins Netz eingespeist.

Zudem bringe die Lösung mit sich, dass im Winter am Berg kein weiterer Beschneiungsteich gebaut werden müsse. Diese Menge an Wasser liefere ab sofort das neue Kraftwerk, welches direkt an die Beschneiungsanlage angeschlossen wurde.

E-Werk Riesneralm
Riesneralm/Petz

Gesamtinvestition von fünf Millionen Euro

In einem weiteren Schritt sollen auf der Riesneralm nun auch der Europacuphang modernisiert und die Beschneiungsanlage dort erneuert werden – auch sie wird künftig an das neue E-Werk angeschlossen sein. Die Fertigstellung ist bis Ende August geplant. Die Investitionskosten für das Gesamtprojekt belaufen sich den Betreibern zufolge auf fünf Millionen Euro.