Dem ursprünglich am 5. Juli geplanten „Großen Preis von Österreich“ folgt eine Woche später der „Große Preis der Steiermark“. Erstmals in der Geschichte der Formel 1 wird es damit WM-Läufe an aufeinanderfolgenden Wochenenden auf derselben Rennstrecke geben – und erstmals auch ohne Zuschauer. Ein WM-Auftakt in Österreich ist ebenfalls eine Premiere.
Am Samstag hatte das Gesundheitsministerium mitgeteilt, dass das für die beiden Rennen am 5. und 12. Juli vorgelegte Gesundheitskonzept die aktuellen Erfordernisse erfülle – mehr dazu in Freigabe für Spielberg-GP ohne Fans (sport.ORF.at).
Euphorie bei der Landesspitze
Die Landesregierungsspitze reagierte auf die Bestätigung der Formel-1-Rennen in Spielberg am Dienstag mit stolzgeschwellter Brust – besonders der Umstand, dass der zweite Grand Prix die Steiermark im Namen trägt, sorgte geradezu für Euphorie. „Das ist eine große Sensation und erhöht den Werbewert für unser Bundesland noch einmal deutlich“, sagte etwa Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP): „Durch die Rennen in Spielberg werden Bilder aus der Steiermark in Millionen Haushalte in der ganzen Welt übertragen. Die Steiermark als Land der Forschung und Entwicklung und als Automobilland wird sich mit der Übertragung und besonders mit dem Großen Preis der Steiermark weltweit präsentieren können.“
Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang (SPÖ) sagte: „Der Formel-1-Saison-Auftakt bei uns in der Steiermark ist generell ein höchst positives Signal für die allgemeine Stimmung während dieser Krise. Dass es diesmal sogar erstmals einen ‚weiß-grünen Grand Prix‘ gibt, freut mich sehr, schließlich wird dieser internationale Mega-Event damit noch mehr mit unserem Heimatbundesland in Verbindung gebracht.“
Sportlandesrat Christopher Drexler (ÖVP) ergänzte: „Es ist eine riesige Freude und eine Sensation, dass die Steiermark als Gastgeber des Formel-1-Saisonauftakts 2020 nun auch im offiziellen Formel-1-Rennkalender genannt wird. Damit ist auf den ersten Blick klar, woher die Bilder des Rennens und der Region stammen, die die Sportfans in der ganzen Welt verfolgen werden.“
Insgesamt sollen 15 Rennen stattfinden
Nach den beiden Rennen in der Steiermark folgt dann am 19. Juli ein „Geisterrennen“ auf den Hungaroring in Ungarn, ehe nach einer kurzen Verschnaufpause vom 2. August an mit zwei Rennen in Silverstone und einem in Barcelona der nächste Dreierpack an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden angesetzt ist. Wie auch im eigentlichen Rekordkalender mit 22 Grands Prix geplant, wird am 30. August im belgischen Spa-Francorchamps gefahren, am 6. September bleibt es beim Ferrari-Heimrennen in Monza. Mindestens 15 Rennen wollen die Formel-1-Bosse in dieser Saison austragen, um die vollen TV-Gelder zu erhalten – mehr dazu in Notkalender für acht Rennen steht (sport.ORF.at).