Ein Hausarzt misst bei einem Patienten den Blutdruck
APA/dpa/Bernd Weissbrod
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Gesundheit

Primärversorgungszentren im Vormarsch

In der Steiermark werden im Juni drei neue Primärversorgungszentren eröffnet, zwei bestehende wurden ausgebaut. Der Zusammenschluss verschiedener medizinischer Fachkräfte soll eine umfassende Betreuung ermöglichen.

Die Zusammensetzungen in den Gemeinschaftspraxen sind oft ganz unterschiedlich: So können etwa neben Ärzten und Physiotherapeuten auch Diätologen oder Diplomkrankenpfleger in den Primärversorgungszentren arbeiten. Diese Zentren sollen den Patienten eine vielseitige medizinische Betreuung an einem Platz bieten und gleichzeitig die Gesundheitsversorgung in den Regionen verbessern.

Menschen „froh und beruhigt“

Ende Juni wird es in der Steiermark von Mariazell bis Mureck insgesamt elf sogenannte Primärversorgungszentren geben. Allein im Juni werden drei Zentren – in Admont, Friedberg und Fehring – offiziell eröffnet; in Fehring sei das Zentrum bereits seit April im Erstbetrieb.

Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung seien gut, so der Fehringer Bürgermeister Johann Winkelmaier: „Die Rückmeldungen sind sehr sehr gut, ich höre es fast täglich, da ich in meinem Beruf als Apotheker mit den Patientinnen und Patienten sehr viel zu tun habe, und ich höre, wie froh und beruhigt die Menschen sind.“ Zuvor habe man länger nach Ärzten für freie Planstellen gesucht und keine gefunden, jetzt sei die Versorgung optimal.

Vernetzung mit anderen Krankenhäusern

Von einer guten Versorgung spricht man auch in Eisenerz, wo das Spital geschlossen und ein Primärversorgungszentrum aufgebaut wurde. Dieses wurde nun erweitert – so gebe es jetzt eine Rettungszufahrt, und auch das Angebot sei mit Physiotherapie und psychischer Betreuung ausgebaut und das medizinische Equipment verbessert worden, so die Bürgermeisterin von Eisenerz, Christine Holzweber: „Mit diesen intensivmedizinischen Geräten sind wir online mit dem Krankenhaus in Leoben verbunden – das heißt, die Ärzte können hier gleich einmal darüber Bescheid geben, welche Maßnahmen notwendig sind.“ Erweitert wurde auch das Gesundheitszentrum in Mariazell.

30 Zentren bis 2025 geplant

Im Land will man den Ausbau der Primärversorgungszentren vorantreiben, bis 2025 sind steiermarkweit 30 derartiger Gesundheitszentren geplant, sagt Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP): „Es geht uns wirklich darum, ein optimales Angebot vor allem draußen im ländlichen Bereich für die Allgemeinmedizin zu schaffen – wir wollen das Behandlungsspektrum sozusagen erweitern.“

So sollen die Gesundheitszentren auch Anlaufstellen für die Betreuung von Patienten mit chronischen Erkrankungen sein – für diesen Herbst ist übrigens auch eine weitere Eröffnung in Liezen geplant.