Einerseits wolle man den touristischen und Freizeitwert des Mountainbikens nutzen und vorantreiben, so der Büroleiter von Sportstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP), Michael Wildling. Gleichzeitig möchte man Konflikten mit privaten Grundeigentümern aus dem Weg gehen.
„Offizielle“ Strecken sollen erweitert werden
Daher habe man zu dem ersten runden Tisch der Initiative auch ausgewählte Eigentümervertreter geladen, so Wildling. In erster Linie sollen die bestehenden rund 500 Kilometer langen „offiziellen“ Mountainbike-Strecken im Großraum Graz erweitert werden, um die Freizeitsportler auf diese Strecken zu bekommen. Ein mögliches Mountainbike-Verbot abseits solcher Strecken wurde laut Wildling nicht diskutiert.
Stadtförster Peter Bedenk sagte bereits davor, das Problem der wild angelegten Strecken müsse dringend angegangen werden, da durch diese einerseits Wanderer gefährdet und andererseits schützenswerte Biotope verwüstet würden.
Einigung auf Dialogprozess
Neben den Eigentümervertretern waren auch Vertreter der Stadt, des Landes und der Tourismusbranche zu der aus 15 Personen bestehenden Gesprächsrunde geladen; am Ende einigte man sich auf einen Dialogprozess.
Zunächst sollen für sechs Mountainbike-Kleinregionen um Graz (Schöckl, Rannach, Platte, Plabutsch/Buchkogel, Plesch) Koordinatoren bestimmt werden, die in Kontakt miteinander in den einzelnen Gebieten Bewusstseinsbildung bei Bevölkerung und Eigentümern betreiben sollen. Als Hauptkoordinator fungiert der Mountainbike-Verantwortliche des steirischen Radsportverbandes, Jürgen Pail. Ein Zeitrahmen wurde nicht festgelegt, weitere Treffen in breiter Runde sollen laut Wildling regelmäßig, etwa drei-, viermal im Jahr stattfinden.