Chorprobe im Feuerwehrhaus in Heiligenkreuz am Waasen: Nach der dreimonatigen Pause gilt es für das Ensemble „Vocal Stiefingtal“, zunächst einmal wieder die Stimmbänder zu aktivieren.
Singen ja, aber mit Abstand
Vieles ist bei der Chorprobe nach Corona zu beachten, erklärt Chorleiterin Margit Weiss: „Jeder schaut, dass er seine eigenen Noten hat und auch, dass wir die Abstände bei den Sängerinnen und Sängern halten und im Schachbrett-System die Sessel aufstellen.“
Geprobt wird für eine geplante CD-Aufnahme: Volkslieder und Werke aus der Renaissance- und Barockzeit. Für die Chorleiterin ist die neue Situation nicht ganz einfach: „Für mich ist es schwierig, weil die Leute weiter weg sind, dass sie mich richtig verstehen, wenn ich was zu sagen habe.“
Probenstart nicht für alle möglich
Neben „Vocal Stiefingtal“ leitet Margit Weiss auch noch den „Steirischen Jägerchor“ in Kirchberg an der Raab. Die Freude, wieder gemeinsam singen dürfen, ist auch dort groß – und doch hat Corona in der Chorszene auch Spuren hinterlassen: „Nicht alle haben jetzt gestartet, denn durch die Abstandsregelungen, die wir natürlich einhalten, brauchen wir größere Räume und die haben nicht alle“, erklärt der Landesobmann des Chorverbandes Steiermark, Alfred Hudin.
Hinzu kommt, dass der Frühling für die steirischen Chöre generell eine sehr wichtige Zeit ist, da normalerweise viele Veranstaltungen für Chöre stattfinden würden. „Im Mai und Juni ist die Hauptzeit, wir selber haben die Lange Nacht der Chöre und unser internationales Chorfestival ‚Voices of Spirit‘ auf das nächste Jahr verschieben müssen“, so Hudin.