Wald im Rosental mit Sturmschäden
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Landwirtschaft

400 Millionen für Land- und Forstwirtschaft

22 Investitions- und steuerliche Entlastungsmaßnahmen im Wert von 400 Millionen Euro hat die Bundesregierung für die Land- und Forstwirtschaft beschlossen. Das Paket wurde am Montag in Pischelsdorf von Ministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) vorgestellt.

Mit dem Entlastungspaket sollen neue Perspektiven für die heimische Land- und Forstwirtschaft geschaffen werden sowie bäuerliche Betriebe entlastet werden.

In der Landwirtschaft hätte die Corona-Pandemie bestimmte Bereiche besonders hart getroffen, sagt Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP): „Vor allem der Rindfleischabsatz funktioniert sehr stark über die Gastronomie. Dass diese geschlossen war hat man sehr schnell auch im Preis gesehen.“ Dasselbe würde auch für Milchprodukte gelten. Mit dem Paket wolle man nachhaltig die Landwirtschaft unterstützen.

Regionale Wertschöpfung im Fokus

Einen Fokus legen die Maßnahmen auch auf die Forst- und Holzwirtschaft, die ohnehin mit Problemen zu kämpfen hat. Agrarlandesrat Johann Seitinger (ÖVP): „Wir wissen, dass wir in der Forstwirtschaft den Naturkatastrophen ausgeliefert sind und dass uns der Käfer fordert. Letztendlich ist aber auch der Holzpreis als internationaler Preis zu sehen.“ Als Beispiel nennt Seitinger Tschechien – dort müsse die Holzwirtschaft Unmengen an Schadholz wegbringen, was eine Belastung für den Holzmarkt darstelle.

LAbg. Andreas Kinsky, BM Elisabeth Köstinger, die beiden Kulmerbau-Geschäftsführer Hannelore Feichtinger und Gernot Kulmer, LR Hans Seitinger, Bgm. Herbert Baier
BMLRT/Paul Gruber
LAbg. Andreas Kinsky, BM Elisabeth Köstinger, Kulmerbau-Geschäftsführer Hannelore Feichtinger und Gernot Kulmer, LR Hans Seitinger und Bgm. Herbert Baier.

Dadurch sei es besonders wichtig, die regionale Wertschöpfungskette im Allgemeinen und im Forst- und Holzbereich im Speziellen zu erhöhen. Die Steiermark tue dies etwa auch mit ihrer Vorreiterrolle im Holzbau. „In den vergangenen Jahren ist es uns beispielsweise gelungen den Holzbau-Anteil im geförderten Wohnbau von 5 Prozent auf knapp 30 Prozent zu steigern. Das schafft Wertschöpfung in der Region und schont die Umwelt“, wie Seitinger betont.

22 Maßnahmen

Im Paket enthalten sind mehrere steuerliche Entlastungsmaßnahmen für bäuerliche Betriebe, wie etwa die Angleichung der Mindestbeitragsgrundlage in der Krankenversicherung, oder die Gewinnglättung, um schlechte Erntejahre auszugleichen. „In Summe sind es 22 Investitions- und steuerliche Entlastungsmaßnahmen, die die bäuerlichen Betriebe entlasten und gleichzeitig die Zukunft unserer Wälder sichert“, so die Landwirtschaftsministerin.