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Coronavirus

CoV-Hilfspaket für steirische Sportvereine

Viele Sportvereine haben durch die CoV-Krise massive finanzielle Probleme. Aus diesem Grund beschließt die Landesregierung für sie am Donnerstag ein millionenschweres Hilfspaket. Auch die Stadt Graz erhöht das Sportbudget deutlich.

Keine Einnahmen aus Ticketverkauf oder Kantine, weil die Meisterschaften abgebrochen wurden, weniger Sponsoreinnahmen, weil auch viele Firmen sparen müssen, aber dennoch gerade im Profisport Personalkosten für Trainer und Spieler: Das sind nur einige der Probleme, denen sich Sportvereine momentan stellen müssen.

Eine Million für Spitzensport, eine Million für Breitensport

Um die finanziellen Sorgen etwas zu lindern, hat die Landesregierung jetzt ein Hilfspaket geschnürt, sagt Sportlandesrat Christopher Drexler (ÖVP): „Eine Million für den Spitzensport, eine Million für den Breitensport. Wir wollen damit die Maßnahmen, die hoffentlich bald vom Bund tatsächlich umgesetzt werden, ergänzen und dafür sorgen, dass der steirische Sport möglichst unbeschadet aus der CoV-Krise kommt.“

Konkret können Spitzensportvereine bis zu 35 Prozent der Sponsoreinnahmen für die Saison 2019/20 als finanzielle Hilfe des Landes ausgeglichen bekommen – damit sollte es etwa den steirischen Bundesligaklubs möglich sein, dass sie die Lizenzauflagen in der jeweiligen Liga erfüllen und so an den Meisterschaften teilnehmen können, sagt der Sportlandesrat.

Geld soll unkompliziert fließen

Nachdem es bei der Unterstützung der Unternehmer oft Kritik wegen des großen bürokratischen Aufwandes gegeben hat, soll es in der Steiermark nun unkompliziert ablaufen, verspricht Finanzreferent Anton Lang (SPÖ): „Der steirische Sport hat durch diese Coronakrise sehr stark gelitten, und daher war es uns wichtig, so schnell wie möglich die Beschlüsse zu fassen. Es genügt ein Antrag beim Sportamt der Landesregierung, und wir wollen hier sehr unbürokratisch den steirischen Vereinen helfen.“

Vorerst heißt es aber noch etwas abzuwarten: Erst nach einer Rückmeldung des Bundes, ob und wie viel Geld sie vom Staat bekommen, können die steirischen Vereine beim Land ansuchen – dadurch sollen etwaige Lücken für steirische Vereine geschlossen werden, so Sportlandesrat Drexler und sein Amtsvorgänger Lang.

Graz stockt Budget für Sportjahr 2021 auf

Die Stadt Graz hat unterdessen für 2021 ein Sportjahr ausgerufen: Zahlreiche Veranstaltungen, Wettkämpfe, aber auch Initiativen sollen die Begeisterung für Bewegung und Sport wecken. Das Sportbudget für das kommende Jahr wurde von heuer vier Millionen auf fünf Millionen aufgestockt – Anfang der aktuellen Legislaturperiode lag es noch bei rund drei Millionen.

„Ganz Graz wird 2021 zur Arena. Wir brauchen diese Bühne, um von einer anerkannten Sportstadt zur sportlichsten Stadt Österreichs zu werden. Wir haben uns drei Kernbereiche herausgenommen: Zum einen wollen wir ganz viele Menschen für Sport begeistern – junge Menschen, Berufstätige, alte Menschen und Menschen mit Behinderung. Der zweite Schwerpunkt ist, dass wir Vereine stärken wollen“, sagt Sportlandesrat Kurt Hohensinner (ÖVP). Der dritte Schwerpunkt betrifft den Sozialbereich – hier wurde laut Hohensinner bisher hauptsächlich repariert.

Jedes Monat ein eigener Schwerpunkt

Alle Kinder, deren Familie eine Sozialcard hat, sollen kostenlos bei Vereinen dabei sein können, so Hohensinner: „Ich bin beseelt von der Idee, wenn wir bei der Jugend mehr in den Sport investieren, werden wir uns hinten raus einiges ersparen.“

Koordiniert wird das Sportjahr 2021 von Markus Pichler – er kündigt für jedes Monat einen eigenen Programmschwerpunkt an: „Als Beispiel die Eissportarten im November. Die Vereine und Verbände haben hier die Chance, Angebote zu schaffen. Etwa Eistanz für Senioren oder Anfängerkurse für ältere Menschen. Dafür können sich die Vereine ein Geld holen. Oder im Sommer Beachvolleyball für Senioren auf den Bezirkssportplätzen.“

Die Bezirkssportplätze sind laut Hohensinner für alle da – bisher bestehe vor allem bei älteren Grazern der Eindruck, dass diese nur von Jungen genützt werden dürfen: „Am Vormittag sind die Bezirkssportplätze weitgehend frei. Da könnte man Angebote für ältere Menschen schaffen.“