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Gesundheit

Lange Wartezeiten bei Reha-Zentren

Hunderte Patienten in der Steiermark warten derzeit auf einen Platz für eine medizinische Rehabilitation in einer speziellen Klinik: Durch die CoV-Krise stehen weniger Betten zur Verfügung. Besuche sind mittlerweile aber wieder erlaubt.

Während der Ausgangsbeschränkungen gab es kaum Operationen, weshalb auch die Zahl der Reha-Anträge in der Steiermark stark sank: Waren es vor der Coronaviruskrise im Schnitt rund 1.000 Anträge pro Woche, sind es jetzt laut Pensionsversicherungsanstalt (PVA) rund 400 – dennoch sind die Wartelisten lang.

Reduzierte Gruppengrößen

Die PVA ist der bei weitem größte Betreiber von Reha-Zentren in Österreich. Als Grund für die Wartezeit nennt die stellvertretende Generaldirektorin der PVA, Canan Aytekin, die besonderen Schutzmaßnahmen: „Weil die Kapazitäten reduziert sind – die Auslastung liegt derzeit bei 70 Prozent – da wir Schutzmaßnahmen eingeführt haben, die zu einer geringeren Belegung führen, weil wir Einzelzimmer belegen, und weil wir auch die Gruppengrößen natürlich reduziert haben.“

Man sei in Verzug, heißt es auch bei der steirischen AUVA-Rehabilitationsklinik in Tobelbad. Laut Verwaltungsleiter Gerald Schlemmer gibt es zwar immer eine Warteliste, aber durch den Lockdown habe sich noch mehr aufgestaut: „Derzeit haben wir auf jeden Fall auf der Abteilung für Unfallverletzte 283 Patienten auf der Warteliste, die wir abarbeiten müssen. Wir haben von den 202 Betten derzeit 160 Betten wieder gefüllt, die restlichen Betten können wir aufgrund der Abstandsregelungen im Moment nicht belegen.“

Besuche sind wieder erlaubt

Die Behandlungszeit in Tobelbad beträgt mehrere Wochen bis hin zu neun Monaten. Mit Juli müssen neue Patienten, die nach Tobelbad kommen, keinen Coronavirus-Test mehr machen – anders hingegen wird das bei den Reha-Zentren der PVA gehandhabt; Hier gibt es nach wie vor Tests bei Neuankünften.

Lockerungen gibt es allerdings bei den Besuchsregeln: Wochenlang waren Besuche ja verboten oder nur in Ausnahmefällen möglich. Bei Reha-Kliniken der AUVA ist nun ein Besuch pro Tag erlaubt – auch in den Krankenzimmern; bei der PVA setzt man auf größere Begegnungszonen.