Corona-Test
Getty Images/yasindmrblk
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Coronavirus

CoV-Screenings in der Steiermark angelaufen

Die Zahl der Corona-Infektionen in Österreich steigt weiter – jüngster Fall in der Steiermark: Ein Schüler eines Grazer Gymnasiums wurde positiv getestet. Auch in der Steiermark startete nun ein großangelegtes CoV-Screeningprogramm.

Allein in Oberösterreich gibt es mehr als 400 CoV-Erkrankte, in der Steiermark sind es 59. Mit Montag gibt es auch einen weiteren Todesfall in der Steiermark. Es handelt sich um einen 85-jährigen Mann aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Mit ihm sind nun 154 Menschen in der Steiermark an oder mit dem Coronavirus gestorben. Aktuell liegt die Zahl der CoV-Fälle in Österreich seit Montag wieder über 1.000 – mehr dazu in Erneut mehr als 1.000 Infektionen. Noch gehen Experten aber nicht davon aus, dass eine zweite Welle kommt – mehr dazu in Experten: Keine „Welle“ – einzelne „Zacken“.

Grazer Schüler CoV-positiv, aber symptomfrei

Am Montag ist auch bekannt geworden, dass ein Schüler am Grazer Gymnasium Carneri positiv auf das Coronavirus getestet worden ist. Laut Bildungsdirektion ist er symptomfrei, und es geht ihm gut. Da der Vater des Schulkindes nach einer Ansteckung in einem bereits bekannten Cluster positiv getestet worden war, wurde der Schüler ebenfalls auf Covid-19 getestet. Die Schule muss nicht geschlossen werden, alle Klassenkollegen und mehrere Lehrer, die mit dem Jugendlichen in Kontakt waren, werden am Dienstag getestet.

Start des Screenings in Schlachthöfen

Nun startet in allen österreichischen Bundesländern ein großangelegtes Corona-Screeningprogramm. So will man sich einen Überblick über die Situation in einzelnen Berufsgruppen machen. Oberösterreichs Schlachthöfe sollen durchgetestet werden – mehr dazu in Schlachthöfe sollen durchgetestet werden. Auch in der Steiermark ist das Screening-Programm bereits angelaufen – zunächst in Schlachthöfen. Die bisherigen Ergebnisse waren laut Landessanitätsdirektion negativ.

In vier steirischen Schlachtbetrieben sei getestet worden, sagte Günter Siwetz, medizinischer Fachexperte in der Landessanitätsdirektion: „Drei davon sind vollkommen abgeschlossen, und ich darf erfreulicherweise sagen, dass es nur negative Ergebnisse gibt. Einer ist noch nicht ganz fertig, aber die bis dato vorliegenden Testergebnisse aus diesem Schlachthof sind ebenfalls negativ.“

Drei Linien und Berufe mit direktem Körperkontakt

Generell könne er feststellen, dass die hygienischen Konzepte in den steirischen Schlachthöfen sehr gut seien, sagte Siwetz. Ingesamt gibt es drei Programmlinien bei den Screenings: erstens die Pflegebedürftigen und Bediensteten in den Alters- und Pflegeheimen, zweitens Gesundheitseinrichtungen und drittens ausgewählte Berufsgruppen wie eben die Schlachthöfe, in denen die Menschen wegen der niedrigen Temperaturen anfälliger seien, sich das Virus aber wohl fühle. In den nächsten Wochen würden zudem Berufsgruppen mit direktem Körperkontakt gescreent: „Ich denke dabei an PhysiotherapeutInnen, FriseurInnen, MasseurInnen“, so Siwetz.

Einwilligung und Mehrfachtestung

Bei Screenings seien – je nach Situation – auch Mehrfachtestungen möglich, aber immer auf freiwilliger Basis, sagte Günter Siwetz. „Es ist so, dass wir diese Teilnahme mit einer ausdrücklichen Einwilligung der Person durchführen. Großteils sind die Personen sehr dankbar, dass sie getestet werden, gescreent werden, also wir haben hinsichtlich Ablehnung ganz wenige Meldungen.“

Sinn der Screenings ist, dass besonders vulnerable Gruppen besser geschützt werden, so Siwetz. Man könne vorausschauend planen, sodass es zu keinen größeren Ausbrüchen kommt. Davon zu unterscheiden seien die sogenannten anlassbezogenen Volltestungen, etwa nach einem positiven Fall in einem Pflegeheim.