Bauernmarkt
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Soziales

Anti-Gewalt-Initiative auf Grazer Märkten

Der Verein Sicher Leben startet mit der Stadt Graz, der Polizei und der Landwirtschaftskammer Steiermark das Projekt „Landwirt schafft Sicherheit“. Auf den Grazer Bauernmärkten erfährt man daher ab sofort Wichtiges zum Thema Gewalt.

Damit sich Menschen richtig verhalten, um nicht Opfer von Verbrechen zu werden sollen sie beim Einkaufen auf den Grazer Bauernmärkten künftig aufgeklärt und das Bewusstsein dafür geschärft werden.

Papiersackerl mit Botschaften

Auf diese Art könne eine breite Masse der Bevölkerung auf einfachem Weg erreicht werden: Den Bauern werden Papiersäcke zur Verfügung gestellt, worauf Botschaften zu lesen sind, sagt Werner Miedl vom Verein sicher Leben in Graz: „Die Bauern füllen in diese Papiersäcke ihr Gemüse und wir unsere Botschaften. Und wenn am Küchenkastl dann unser Sackerl steht, wo oben steht, dass ‚Gewalt niemals Privatsache ist‘, dann kann das vielleicht wirken und wenn dann auch eine Telefonnummer für Notfälle oben steht, dann wird das wirken.“

Die Botschaften beinhalten alles rund um das Thema Gewalt gegen Frauen und Kinder, die Maschen der Trickbetrüger auf die vor allem ältere Menschen hineinfallen sowie Informationen zum Thema Internetkriminalität.

LK-Stmk.-Präsidentin Maria Pein, Bürgermeister Siegfried Nagl, Polizeidirektor Gerald Ortner, Vizebürgermeister Mario Eustacchio, Werner Miedl, GF „Sicher leben in Graz“ sowie Klaus Gstirner, Obmann des Vereins „Sicher leben in Graz“ (v. l.)
Stadt Graz/Foto Fischer
LK-Stmk.-Präsidentin Maria Pein, Bürgermeister Siegfried Nagl, Polizeidirektor Gerald Ortner, Vizebürgermeister Mario Eustacchio, Werner Miedl, GF „Sicher leben in Graz“ sowie Klaus Gstirner, Obmann des Vereins „Sicher leben in Graz“ (v. l.)

Ältere Menschen als Zielgruppe

Das Projekt sei das erste dieser Art in Österreich, der steirische Landespolizeidirektor Gerald Ortner spricht von einem Vorreiterprojekt und könne sich vorstellen, das Grazer Modell auf andere Bauernmärkte in der Steiermark auszuweiten. „Es geht natürlich auch darum, vor allem auch ältere Personen zu erreichen.“ Immer wieder gebe es neue Strafrechtsdelikte im Bereich der Computerkriminalität, aber auch neue Betrugsformen gegenüber älterer Personen – wie etwa der „Neffentrick“ – würden vorkommen, so Ortner.

In dem Papiersackerl befindet sich neben einer Reihe Informationen zum Thema Kriminalitätsprävention auch eine Datenblockerkate. Diese sieht aus wie eine Bankomatkarte, kann in der Geldtasche aufbewahrt werden und schützt davor, dass Fremde Daten von Bankomat- oder Kreditkarten absaugen können.

Bauern als „Sicherheitsbotschafter“

Unterstützung kommt auch von der Stadt Graz – Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) hält Bauernmärkte für die perfekten Orte für eine derartige Initiative: „Beim Reden kommen die Leute zusammen und wenn die Bäuerinnen und Bauern dadurch auch zu Sicherheitsbotschaftern werden, dann ist das was ganz Besonderes.“

Auch die Landwirtschaftskammer Steiermark ist bei dem Projekt dabei, Direktvermarkter helfen der Polizei beim Thema sicherheit so Präsident Franz Titschenbacher.