Plättenfahrt am Grundlsee
TVB Ausseerland-Salzkammergut/Tom_Lamm
TVB Ausseerland-Salzkammergut/Tom_Lamm
Coronavirus

Salzkammergut: Gäste fragen nach Sicherheit

In Oberösterreich sieht man nach dem Coronavirus-Ausbruch in St. Wolfgang derzeit keine Notwendigkeit für weitere, verschärfte Maßnahmen. Im steirischen Salzkammergut verzeichnet man allerdings verstärkte Gästeanfragen zum Thema Sicherheit.

Über 60 Menschen wurden in St. Wolfgang bislang positiv auf das Virus getestet, nur bei 38 von insgesamt 1.183 durchgeführten Tests waren die Ergebnisse Montagabend noch ausständig – mehr dazu in St. Wolfgang: Wieder mehr Fälle, 18 Betriebe betroffen (news.ORF.at).

„Gäste sind sensibler“

Man spüre, dass die Sehnsucht nach Bergen und Seen heuer groß ist, doch die Gäste seien deutlich sensibler geworden, sagt Pamela Binder von der Tourismusregion Ausseerland-Salzkammergut. Die Urlauber würden sich vor ihrer Anreise oft mehrmals über die CoV-Sicherheitsmaßnahmen, über Hygiene- und Abstandsregelungen informieren.

Die CoV-Fälle in St. Wolfgang hätten das weiter verstärkt: „Wir haben jetzt seit dem Wochenende viele Anfragen bekommen, ob wir im Moment auch schon aktuell Fälle vorliegen haben, und da merkt man schon, dass der Gast sich, noch bevor er anreist, noch einmal sehr gut informiert, in welchem Gebiet macht er Urlaub, wie ist er in seinem Urlaub auch wirklich gut und sicher aufgehoben.“ Zu Stornierungen sei es aber nicht gekommen, sagt Pamela Binder.

Mehr Nachfrage nach Tourismustests erwartet

Generell sei man seit Anfang Juli damit beschäftigt, die Betriebe über die kostenlosen PCR-Tests für die Tourismusmitarbeiter zu informieren – mehr dazu in CoV-Tests im Tourismus nicht flächendeckend. Das Interesse sei ihren Informationen nach groß, so Binder, bisher seien keine Fälle festgestellt worden.

Der Labordiagnostiker Georg Mustafa, der mit seinem Labor Tests auch für Betriebe in der Tourismusregion Schladming-Dachstein anbietet, rechnet damit, dass sich wegen der Situation in St. Wolfgang künftig mehr Tourismusmitarbeiter freiwillig testen lassen: „Ich denke, dass die Berichterstattung über die Situation in St. Wolfgang fraglos zu einem vermehrten Interesse an Tests führen wird und gehe davon aus. Wir haben ganz grob gesagt, auch schon jetzt den Eindruck, dass vermehrt Anfragen eingehen.“ Schon bisher seien die Betriebe Testungen gegenüber sehr aufgeschlossen gewesen, sagt Mustafa.

Mobiles Team soll Tests künftig vereinfachen

Die Region Spielberg war Pilotregion des Bundes, bis zu 350 Mitarbeiter seien wöchentlich getestet worden, alle Tests negativ ausgefallen, sagt Manuela Machner vom Tourismusverband. Die Betriebe wollen nun mit den Tests weitermachen, sagt Machner, sie würden es als Möglichkeit sehen, dem Gast sicher und gesund gegenübertreten zu können.

Man sei dabei, das Prozedere zu vereinfachen: Ein mobiles Team soll Tests künftig direkt in den Betrieben durchführen. Und auch aus dem Büro von Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) heißt es, sie hoffe, dass die Tests möglichst flächendeckend in Anspruch genommen werden.