Seit 1.000 Jahren leben, arbeiten und urlauben Bischöfe im Schloss Seggauberg. Die Einrichtung ist stilvoll bescheiden, wahrer Luxus sieht wohl anders aus. Bis 1786 war das Schloss auch der tatsächliche Wohnort der Bischöfe. „Jetzt ist es eher ein zur Ruhe kommen. Wenn man in Ruhe arbeiten und ausspannen will“, sagt Krautwaschl.
Das Schloss bietet zahlreiche Prunkräume und auch eine vollständige Bischofsgalerie. Auch Bischof Wilhelm wurde bereits verewigt, auch wenn sein Portrait noch nicht bei jenen seiner Vorgänger ausgestellt ist. „Es ist eine der wenigen vollständigen Sammlungen weltweit. Das ist für die Steiermark schon besonders.“
Der Bischof mag es spannend
Zum Energietanken geht es in den größten historischen Weinkeller Österreichs, der Platz für 170.000 Liter Wein hat. Der älteste Wein Jahrgang 1929 bleibt weiter im Keller, denn der Bischof nimmt sich lieber Mörder mit auf seine Urlaubsterrasse. Ohne Krimis wäre dieser Heimaturlaub für den Bischof nur halb so spannend.
Und sollte der Bischof vom Sportseifer gepackt werden, kann er die sechs Tonnen schwere Glocke des Schlosses läuten. „Hin und wieder probiere ich das. Aber du bist nachher fix und fertig“, lässt Krautwaschl wissen.